Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus am Montagabend in Premnitz (Brandenburg) hat sich eine dramatische Rettungsaktion abgespielt. Ein Mann und sein Sohn (2) waren in einer Wohnung im dritten Stock eingeschlossen. Der Vater habe das Kind aus dem Fenster geworfen, sagte Feuerwehrsprecher Olaf Tiem dem „rbb“. Unten sei es von „anderen Mietern mit einer Matratze aufgefangen“ worden.
Bei Eintreffen der Feuerwehr saß der Mann auf einem Fensterbrett – die Flammen in seinem Rücken. Mit einer Schubleiter konnte er schnell aus der brenzligen Lage befreit werden. Vater und Kind wurden von Rettungskräften in das Klinikum nach Brandenburg an der Havel gebracht. Das restliche Haus wurde evakuiert.
Insgesamt vier Menschen verletzt
Insgesamt wurden bei dem Brand vier Menschen verletzt: Ein 21-jähriger Mann wurde leicht am Rücken verbrannt, ein weiterer Hausbewohner erlitt Rauchgasvergiftungen und auch der zweijährige Junge sowie ein Feuerwehrmann wurden verletzt, wie ein Polizeisprecher in Potsdam mitteilte. Nähere Angaben konnte er zunächst nicht machen. 32 Bewohner seien vorübergehend in einer nahe gelegenen Turnhalle untergebracht worden.
Die Feuerwehr wurde nach Angaben des Sprechers gegen 17.40 Uhr alarmiert und hatte den noch aus ungeklärter Ursache ausgebrochenen Brand nach knapp drei Stunden gelöscht. Danach waren drei Aufgänge samt Wohnungen in dem viergeschossigen Gebäude wieder zugänglich, ein vierter blieb hingegen bis auf Weiteres gesperrt.
Von RND/MAZ/dpa