Die Ausgaben für Asylbewerber in Deutschland sinken weiter und haben den tiefsten Stand seit Einführung der Statistik vor 15 Jahren erreicht. Mit rund 789 Millionen Euro lagen die Bruttoausgaben 2009 noch einmal um 6,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres, als erstmals die Milliardengrenze unterschritten worden war. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, kamen damit rein rechnerisch gut neun Euro netto auf jeden Bundesbürger, 2008 waren es noch knapp zehn Euro.
Rund 121.000 Asylbewerber haben Ende 2009 Geld bekommen, 5,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Höhepunkt war 1996, als noch 490.000 Menschen Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten. Seitdem waren es jedes Jahr weniger.
Knapp drei Viertel des Geldes wird für den täglichen Bedarf ausgegeben und ein gutes Viertel für besondere Leistungen wie etwa bei Krankheiten, Schwangerschaften und Geburten. Die Nettoausgaben lagen 2009 um 22,3 Millionen Euro unter den Bruttoausgaben. Die Differenz kommt vor allem durch Erstattungen anderer Sozialleistungsträger zustande.
In Niedersachsen gingen die Ausgaben um 11 Millionen Euro oder 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjhar zurück. Landesweit wurden noch knapp 92 Millionen Euro ausgezahlt. Damit liegt Niedersachsen deutlich über dem Bundesschnitt von 6,4 Prozent. Grund für den bundesweiten Rückgang ist die gesunkene Zahl der Asylbewerber, die um gut fünf Prozent auf 121.000 Menschen zurück ging. #
dpa