Die Euro-Länder beteiligen sich mit 80 Milliarden Euro an den Hilfen von insgesamt 110 Milliarden Euro für die Regierung in Athen. Deutschland hatte zuvor seinen Anteil von 22,4 Milliarden Euro freigegeben.
Zudem verständigten sich die 16 Länder mit der Gemeinschaftswährung dem Vernehmen nach auf eine stärkere Haushaltsdisziplin, um einen Dominoeffekt in der Schuldenkrise zu vermeiden. Sie kamen damit einer Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy nach. Merkel hatte vor dem Gipfel gefordert, den Stabilitäts- und Wachstumspakt der EU „anzuschärfen“.
Euro-Länder sprechen über Anti-Krisensystem
Als Konsequenz aus dem griechischen Schuldendebakel sprechen die Euro-Länder über ein festes Rettungssystem für klamme Mitgliedstaaten. Das berichteten Diplomaten am Freitagabend in Brüssel am Rande des Sondergipfels der Eurozone. Ein solches System solle verhindern, dass Staaten in eine gefährliche finanzielle Schieflage geraten und damit die gemeinsame Euro-Währung gefährden können. Dem Vernehmen nach könnten sich noch am Wochenende die Euro-Finanzminister treffen, um das System festzuschreiben.
afp / dpa