Die Bildung einer Koalition mit der Linkspartei in dem Bundesland erlaube es überführten Mitarbeitern der DDR-Staatssicherheit, erstmals das Regierungshandeln eines Bundeslandes mitzubestimmen, schrieb Knabe in einem Beitrag für die Zeitung „Bild am Sonntag“ (Onlineausgabe) mit Blick auf Linken-Landeschef Thomas Nord und die Landtagsfraktionsvorsitzende Kerstin Kaiser. Dadurch werde persönliche Verstrickung in eine Diktatur zum Kavaliersdelikt.
Knabe kritisierte, Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) breche mit der Koalition ein Tabu. „Rot-Rot in Brandenburg ist nicht nur ein Verrat an Tausenden Sozialdemokraten, die die SED ins Gefängnis warf“, schrieb Knabe. „Es ist auch eine Abkehr von den Idealen der friedlichen Revolution, die vor 20 Jahren zur Neugründung der SPD in Ostdeutschland führten.“ Die SPD schere sich nicht um politische Moral. Der Ruf Brandenburgs in Deutschland werde Schaden nehmen, während die Linke fünf Jahre Zeit habe, ihre Kader in Ministerien und Verwaltung unterzubringen.
Das angestrebte Regierungsbündnis in Brandenburg wäre die dritte Koalition zwischen der SPD und den SED-Nachfolgern in einem Bundesland nach Mecklenburg-Vorpommern 1998 und Berlin 2001.
ddp