Der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle (54) liegt weiterhin im Krankenhaus. Der frühere FDP-Vorsitzende muss sich in der Universitätsklinik Köln, wo er wegen seiner Blutkrebs-Erkrankung Knochenmark-Stammzellen bekommen hatte, stationär behandeln lassen.
Westerwelle sagt TV-Auftritt ab
Dies bestätigte die Westerwelle-Stiftung, die der ehemalige FDP-Chef nach seinem Abschied aus dem Auswärtigen Amt gegründet hatte, am Donnerstag in Berlin. Begründet wurde der lange Klinik-Aufenthalt mit einer "Medikamentenumstellung".
Westerwelle war im vergangenen Jahr erstmals nach seiner Krebserkrankung wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Im November sprach er mit Günther Jauch über seine Leukämie-Erkrankung. "Nutzen wir das Leben!", sagte er damals. Anfang Dezember musste er aber einen weiteren TV-Auftritt absagen.
Damals teilte er über Facebook mit: "Im Rahmen meiner Behandlung ist durch eine Medikamentenumstellung ein stationärer Aufenthalt noch einmal notwendig geworden. Daher kann ich heute Abend leider doch nicht dabei sein, aber die Gesundheit geht vor." Seitdem veröffentlichte er keinen weiteren Eintrag.
Krebserkrankung fiel durch Zufall auf
Bei Westerwelle war im Juni 2014 Leukämie festgestellt worden. Daraufhin musste er eine Chemo-Therapie machen und zog sich fast völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Über seine Erkrankung schrieb er vergangenes Jahr ein Buch mit dem Titel "Zwischen zwei Leben".
Der frühere FDP-Vorsitzende hatte durch Zufall von seiner Krebserkrankung erfahren. Westerwelle wollte sich am Knie operieren lassen, nachdem er beim Joggen einen stechenden Schmerz gespürt hatte. Bei der Voruntersuchung fiel auf, dass das Blutbild nicht in Ordnung war.
dpa/wer