„Einige Teilnehmer des Mailänder Frühstücks zeigten keinen großen Willen, die Lage in der Ukraine objektiv zu erörtern“, sagte er der Agentur Interfax zufolge am Freitag. Peskow kritisierte eine „absolut voreingenommene“ Haltung einiger Teilnehmer, ohne Namen zu nennen.
Der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin sprach von „schwierigen“ Verhandlungen am Rande des Europa-Asien-Gipfels. „Es gibt viele Fragen, und diese Fragen sind kompliziert“, sagte er in Mailand.
Peskow zufolge besprach der russische Präsident Wladimir Putin bei einem bilateralen Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel in der italienischen Stadt vor allem die Gaskrise zwischen Moskau und Kiew. „Er hat ihr die Lage und die Zahlen wortwörtlich auf Papier gezeichnet“, sagte Peskow über das Treffen am späten Donnerstagabend.
Er kündigte an, dass Putin in Mailand besonders auch über die Gefahr „bunter Revolutionen“ sprechen wolle. Solche Machtwechsel könnten zum „Kollaps der Region“ führen, sagte Peskow. Unter „bunten Revolutionen“ versteht der Kreml unter anderem die prowestlichen Straßenproteste in den Ex-Sowjetrepubliken Ukraine und Georgien.
Peskow kündigte noch für Freitag ein weiteres Gespräch über die Krise in der Ostukraine an. Daran sollten in Mailand außer Putin und Merkel auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und Frankreichs Staatschef François Hollande teilnehmen. Auch ein bilaterales Treffen Putins mit Poroschenko in Mailand schloss Peskow nicht aus.
dpa