Bewohner der Stadt plünderten die riesige Zeltstadt, in der die Regierungsgegner wochenlang ausgeharrt hatten.
Eine Spezialeinheit der Polizei drang in einen Tempel in dem einstigen Protestareal vor, in dem bis zu 1.000 Frauen und Kinder Zuflucht gesucht hatten. Nach Berichten von AP-Fotografen wurde dabei kein Widerstand geleistet. Es wurden sechs Leichen gefunden.
Die Regierung hat das am Mittwoch erstmals verhängte Ausgehverbot bis Samstagabend verlängert. Es gilt von 21.00 Uhr bis 05.00 Uhr.
Die Bangkoker Innenstadt war am Mittwoch zu einem brennenden Schlachtfeld zwischen Regierungstruppen und militanten Rothemden geworden. Mehrere Menschen - darunter ein italienischer Fotojournalist - wurden in stundenlangen Kämpfen getötet, Dutzende weitere verletzt.
Die Börse, mehrere Banken, der Hauptsitz der Städtischen Stromversorgung und eine Luxus-Einkaufsmeile gingen in Flammen auf. Dicke Rauchwolken standen über der Zehn-Millionen-Einwohnerstadt.
Die Sicherheitskräfte haben nach eigenen Angaben ein Waffenlager der Regierungsgegner entdeckt. Darin seien Sprengsätze, Munition, Schnellfeuer- und andere Gewehre versteckt gewesen.
Seit Beginn der Unruhen vor einer Woche sind in Bangkok mindestens 74 Menschen getötet worden. Seit sechs Wochen hatten mehrere tausend Demonstranten das Rajprasong-Viertel besetzt und zunächst friedlich den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen gefordert.
ap