„Bei verdächtigen Aktionen“ seien fünf Menschen „von Terrorgruppen“ getötet worden, meldete das Staatsfernsehen am Montag unter Berufung auf das Geheimdienstministerium. Zudem seien „mehr als zehn bekannte Mitglieder von terroristischen antirevolutionären Gruppen getötet“ worden, hieß es in einer Sendung über die gewaltsamen Proteste der Gegner von Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Nähere Angaben machte der Sender nicht.
Nach Berichten der Opposition wurde der Generalsekretär der verbotenen, aber tolerierten Iranischen Freiheitsbewegung, Ibrahim Jasdi, festgenommen. Wie die oppositionelle Internetseite Rahesabs meldete, wurde Jasdi am Montagmorgen in seinem Haus festgenommen und von Sicherheitsleuten an einen unbekannten Ort gebracht. Jasdi sei vergangene Woche aufgefordert worden, sich in einem Büro des Geheimdienstministeriums einzufinden, sei aber nicht erschienen, meldete Rahesabs. Jasdi hatte kurz nach der Islamischen Revolution 1979 im Iran das Amt des Außenministers inne.
In anderen Medienberichten war zuvor von bis zu acht Toten die Rede gewesen. Die Polizei bestätigte den Tod von fünf Menschen. Unter den Opfern soll auch ein Neffe von Oppositionsführer Mir-Hossein Mussawi sein. Die Demonstrationen vom Wochenende waren eine der größten Protestaktionen seit der umstrittenen Wiederwahl des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad im Juni.
afp