Der stellvertretende Außenminister Cui Tiankai wollte dem US-Botschafter das Missfallen der chinesischen Regierung über den Empfang des Oberhaupts der Tibeter, dem Dalai Lama, im Weißen Haus mitteilen, berichtete die Staatsagentur Xinhua. Zuvor schon hatte das Außenministerium in Peking das Treffen als Einmischung in interne Angelegenheiten Chinas verurteilt.
Obama hatte am Donnerstag trotz chinesischer Proteste das Oberhaupt der Tibeter im Weißen Haus getroffen. Allerdings waren zum Treffen mit dem Dalai Lama keine Kameras und Mikrofone zugelassen und es gab keinen gemeinsamen Auftritt vor der Presse. Dies galt als Geste Obamas, Peking nicht zusätzlich zu verärgern und die ohnehin angespannten Beziehungen zu China nicht weiter zu verschlechtern. Peking hatte bereits im Vorfeld des Besuchs heftig protestiert und mit Sanktionen gegen amerikanische Firmen gedroht.
dpa