Ein weiterer Soldat sei verletzt worden. Der zuständige Ministeriumssprecher machte keine Angaben darüber, ob der Stützpunkt von russischen Soldaten oder prorussischen Milizen angegriffen wurde.
Interimsregierungschef Arseni Jazenjuk sagte, der Konflikt mit Russland habe sich „von einem politischen in einen militärischen“ verwandelt. „Russische Soldaten haben damit begonnen, auf ukrainische Armeeangehörige zu schießen, und das ist ein Kriegsverbrechen“, sagte Jazenjuk bei einem Krisentreffen des Kabinetts in Kiew.
Marine-Kommandant Sergej Gajduk erklärte am Rande des Gesprächs, in den vergangenen Tagen hätten sich die Versuche „militärischer Einheiten“ gehäuft, ukrainische Stützpunkte zu erstürmen. Insgesamt 38 ukrainische Militärstützpunkte auf der Halbinsel würden inzwischen von russischen Streitkräften blockiert. In der Krim-Hafenstadt Sewastopol ist die russische Schwarzmeerflotte stationiert.
Zwei Tage nach dem Referendum über die Zukunft der Halbinsel unterzeichnete Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag einen Vertrag zur Eingliederung des Gebiets in die Russische Föderation. Zuvor hatte er vor den Abgeordneten beider Kammern des russischen Parlaments in Moskau eine patriotisch gefärbte Rede gehalten. Die Regierung in Kiew und der Westen reagierten empört. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte Putins Vorgehen illegal, US-Präsident Barack Obama forderte ein G-7-Krisentreffen.
afp