Dem Magazin „Der Spiegel“ sagte Westerwelle: „Ich habe eine Engelsgeduld. Aber ich kann auch anders.“ Das hätten die Christsozialen bereits im bayerischen Landtagswahlkampf erleben können. „Seitdem haben sie die absolute Mehrheit verloren und regieren jetzt mit der FDP“, so Westerwelle. „Daran sollte die CSU gelegentlich denken.“ Der Vizekanzler empfahl: „Die CSU sollte sich mehr an den fairen Umgangsformen ihrer Schwesterpartei CDU orientieren.“ „Das täte der Koalition sehr gut und vor allem Deutschland.“
Trotz der sinkenden FDP-Umfragewerte will Westerwelle an seinem Kurs festhalten. „Ich möchte eine geistig-politische Wende in Deutschland schaffen“, sagte er. „Unser Politikwechsel wird Widerstand erzeugen, nicht zu knapp. Aber wenn wir den Kurs halten und Gegenwind aushalten, dann werden wir von den Bürgern belohnt werden.“ Seine schlechten Umfragewerte kümmerten ihn nicht. „Wenn ich nur populär hätte werden wollen, wäre ich Schlagersänger geworden.“
dpa