Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Robert Zollitsch, sagte am Mittwoch in Freiburg, er habe in den vergangenen Tagen - wie auch der Münchner Erzbischof Reinhard Marx - mehrfach mit Mixa gesprochen. Dabei habe man mit Mixa überlegt, „ob eine Zeit der geistlichen Einkehr und der räumlichen Distanz hilfreich sein könne“, sagte Zollitsch.
Dirk Hermann Voß, Koordinator der Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Augsburg, wollte keine Erklärung zum Vorstoß von Erzbischof Zollitsch abgeben. Das sei nichts Neues, es gebe keinen Grund für eine Stellungnahme, sagte Voß.
Mixa hat inzwischen eingestanden, Heimkinder in seiner früheren Zeit als Stadtpfarrer Ohrfeigen gegeben zu haben, nachdem er zunächst jede Gewalt gegenüber Kindern bestritten hatte. Zollitsch sagte zur Begründung seines Vorschlags, ein Rückzug Mixas sei geeignet, „eine Atmosphäre größerer Sachlichkeit bei den notwendigen und auch von ihm gewünschten Klärungen zu bewirken“. Der Schritt des obersten Repräsentanten der deutschen Bischöfe gilt als einzigartig in der jüngeren Geschichte des Katholizismus in der Bundesrepublik.
dpa