Der AfD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Friedhoff will Vorsitzender der Niedersachsen-AfD werden. Das erklärte der 51-jährige Ingenieur aus Neustadt am Rübenberge am Sonntag gegenüber der HAZ. Auf dem für Mitte März geplanten Parteitag haben die Delegierten damit vier Kandidaten zur Auswahl: Vor Friedhoff hatten bereits der kürzlich vom Bundesvorstand abgesetzte Landesvorsitzende Paul Hampel, die Vorsitzende der Landtagsfraktion, Dana Guth, und der Vorsitzende des Kreisverbandes Hannover, Jörn König, ihren Hut in den den Ring geworfen.
Friedhoff stellt sich zu Wahl, um die in in zwei Lager gespaltene Partei wieder zu einen. Seit Monaten liefern sich Hampel auf der einen und seine Stellvertreter König, Wilhelm von Gottberg sowie Fraktionschefin Guth auf der andere Seite schwere Scharmützel. Die gipfelten darin, dass der Bundesvorstand die Landesspitze entmachtete und Neuwahlen anordnete. Diese muss nun ein Notvorstand organisieren.
Friedhoff sieht sich als Kandidat, der wieder Ruhe in den Landesverband bringen kann. „Es wird Zeit, dass ein Neutraler antritt, der vermitteln kann“, sagte Friedhoff der HAZ. „Ich will verbinden.“ Diese vermittelnde Funktion traut Friedhoff keinem der anderen Kandidaten zu. „Ich stand nie auf einer Seite.“
Der Oberstleutnant der Reserve und Kampfsportler beschreibt sich als „liberaler Nationalkonservativer“. Er wolle „Bindeglied für einen echten und wahren Neuanfang“ sein.
Von Karl Doeleke