Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) will auf den mit der Bundeswehrreform verbundenen Wegfall des Zivildienstes unter anderem mit der verstärkten Anwerbung von Senioren für soziale Dienstleistungen reagieren.
„Angesichts der demografischen Entwicklung sollten wir mehr Menschen für ein freiwilliges soziales Engagement gewinnen, die ihr Berufsleben schon hinter sich haben“, sagte McAllister der Zeitung „Die Welt“. Es gebe viele ältere Menschen, die sich nach dem Ausscheiden aus dem Beruf engagieren wollten, es aber wegen zum Teil diskriminierender Gesetze bislang nicht dürften, kritisierte der CDU-Politiker.
McAllister wies darauf hin, dass Konrad Adenauer mit 73 Jahren Bundeskanzler geworden sei. Ehrenamtlicher Schöffe am Gericht dürfe ein 73-Jähriger heute jedoch nicht werden, denn „dafür ist man angeblich mit 70 schon zu alt“. Der Ministerpräsident sprach sich dafür aus, alle „diskriminierenden Altersgrenzen im Ehrenamt“ zu überprüfen.
afp