Deutschland steuert einer Studie zufolge auf einen Arbeitskräftemangel zu. Bereits im Jahr 2015 werden dem Arbeitsmarkt fast drei Millionen Arbeitskräfte fehlen, heißt es in einer Studie der Prognos AG für die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW), aus der das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) zitierte. Bis 2030 würde der Arbeitskräftemangel laut Studie auf gut fünf Millionen anwachsen.
„Bisher wollte sich kaum jemand damit beschäftigen, doch wir müssen uns auf einen Mangel an Arbeitskräften in nie gekannter Form einrichten“, warnte der Hauptgeschäftsführer des VBW, Bertram Brossardt, in dem Blatt. „Das gilt für alle Ebenen, von den Ungelernten bis zu den Akademikern. Wir werden selbst bei Berufsgruppen wie Juristen und Lehrern großen Mangel haben.“
Konkret fehlen nach der Prognose 2015 gut eine Million Fachkräfte mit Hochschulabschluss. Für Mitarbeiter mit beruflichem Abschluss wird die Lücke nach wie vor auf 1,3 Millionen geschätzt. Und selbst von den Arbeitskräften ohne Berufsausbildung werden den Unternehmen 2015 demnach rund 550.000 fehlen.
afp