"Durch Staus und Wartezeiten, zusätzliche Bürokratie oder zum Beispiel die Umstellung von Just-in-time-Lieferung auf deutlich teurere Lagerhaltung können sich die Kosten für die deutsche Wirtschaft schnell auf zehn Milliarden Euro pro Jahr summieren", sagte DIHK-Geschäftsführer Martin Wansleben dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu dem die HAZ gehört. Zähe Grenzkontrollen brächten den Reise- und Warenverkehr zwar nicht zum Erliegen, führen aber zwangsläufig zu Verzögerungen. "Das macht Reisen und Lieferungen unnötig teuer", sagt Wansleben.
Der DIHK-Geschäftsführer wirbt dafür, die nationalen Grenzen offen zu halten. Für Geschäftsleute, Dienstleister, Handwerker oder Touristen seien Staatsgrenzen derzeit wie eine "Kreisgrenze". Sie alle profitierten von offenen Grenzen ebenso wie der lokale Einzelhandel.
Von Ulrike Demmer