Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat die Einigung im Streit um den Militär-Airbus A400M trotz der milliardenschweren Mehrkosten eine „gute Nachricht“ genannt. Guttenberg sagte dem Sender MDR INFO, die Entscheidung werde im deutschen „Mittelstand viele Arbeitsplätze sichern“. Außerdem sei die Einigung auch militärisch entscheidend, weil der A400M eine alte Maschine für dringend benötigte Lufttransporte ersetzen solle. Die Kosten für die alten Transall-Flugzeuge würden mittlerweile „ins Exorbitante schießen“.
Zu Guttenberg sagte dem Sender weiter, wegen der gesicherten Arbeitsplätze im deutschen Mittelstand könne er „sehr positiv“ auf die Einigung mit dem Rüstungskonzern EADS blicken. Zugleich räumte der Minister ein, die Tonlagen in den Verhandlungen sei teilweise „sehr, sehr harsch“ gewesen.
Nach der jüngsten Einigung müssen Deutschland und die sechs anderen Käuferstaaten für den A400M insgesamt 3,5 Milliarden Euro mehr auf den Tisch legen als ursprünglich im Vertrag festgeschrieben. Die Abnehmerländer und der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hatten am Freitag ihren monatelangen Streit um die Mehrkosten für den A400M beigelegt. Der A400M gilt als Prestigeprojekt von EADS. Platz im Laderaum der 45 Meter langen Maschine ist für maximal zwei Hubschrauber oder drei gepanzerte Fahrzeuge.
afp