Sechs Manager müssen sich von Montagnan vor dem Frankfurter Landgericht wegen Steuerbetrugs mit einem Gesamtschaden von 230 Millionen Euro verantworten. Sie sollen den Fiskus mit einem sogenannten Umsatzsteuer-Karussell geschädigt haben.
Nach Angaben der Anklage nahmen die Straftaten ihren Anfang mit dem Handel von Kohlendioxid-Zertifikaten zwischen Kraftwerksbetreibern und anderen Energieunternehmen. Der Handel mit diesen Papieren in Deutschland ist umsatzsteuerpflichtig. Das sollen die Angeklagten aber umgangen haben.
Der Prozess dürfte sich über Monate hinziehen. Die sechs angeklagten Manager sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Zwölf Verteidiger haben sich für den Prozess angesagt. Die Anklage benennt allein 300 Zeugen. Das Gericht rechnet mit einer Verhandlungsdauer von mindestens anderthalb Jahren.
dpa/kas