Der angeschlagene Autobauer Opel will angeblich auch Fertigungsstätten in Deutschland schließen und insgesamt fast 10.000 Stellen streichen. Ein interner Plan der Opel-Mutter General Motors (GM) sehe vor, dass neben dem Opel-Werk im belgischen Antwerpen auch die Getriebefertigung in Bochum und Rüsselsheim geschlossen werde, berichtete „Spiegel Online“. Von dem Personalabbau seien europaweit 9843 Beschäftigte betroffen.
Opel wolle den Sanierungsplan in den kommenden Tagen Bund und Ländern, den übrigen europäischen Opel-Standortländern sowie der EU-Kommission vorlegen, hieß es. Das Konzept lasse offen, wie die Sanierung von Opel finanziert werden solle. Opel-Chef Nick Reilly rechnet mit Gesamtkosten von 3,3 Milliarden Euro. Davon sollen die europäischen Staaten rund 2,7 Milliarden Euro beisteuern.
Ein Opel-Sprecher sagte am Montag, es bleibe dabei, dass das Unternehmen im Zuge der Sanierung rund 8300 Stellen abbauen wolle. Stellen, die im Rahmen des laufenden Altersteilzeitprogramms gestrichen würden, könnten nicht dazu gezählt werden. Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sagte, er könne den Bericht nicht kommentieren. Der Vorsitzende des Betriebsrats im Opel-Werk Bochum, Rainer Einenkel, wies darauf hin, dass die Getriebefertigung an dem nordrhein-westfälischen Standort zumindest bis zum Sommer 2011 gesichert sei. In Bochum drohe bei der Sanierung der Abbau von 1799 Stellen im Opel-Werk sowie von weiteren 245 Arbeitsplätzen bei Partnerbetrieben. Darin seien die Stellen, die im Zuge der Altersteilzeitregelung abgebaut würden, bereits eingerechnet.
ap