Deutschland hat dem angeschlagenen Griechenland Finanzhilfen zugesagt - unter der Bedingung harter und lang andauernder Reformen. „Deutschland wird helfen, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind“, sagte Merkel am Montag in Berlin. „Das dauert noch einige Tage.“ Es solle um ein auf drei Jahre angelegtes Programm des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen. „Wenn Griechenland bereit ist, auch harte Maßnahmen zu akzeptieren und nicht nur für ein Jahr, sondern für mehrere Jahre, dann haben wir eine gute Chance, den Euro als stabile Währung für uns alle zu erhalten und zu sichern.“ Griechenland müsse dazu seinen Beitrag leisten.
Merkel wies Kritik an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zurück. „Ich glaube trotzdem, dass Deutschland richtig handelt.“ Es gehe um eine nachhaltige Lösung. „Wir müssen bis zum Ende der Verhandlungen warten, bis wir sagen können, wie genau dieses Programm aussieht.“
Die geplante Einbeziehung der Banken in die Finanzhilfen beurteilte Merkel zurückhaltend. „Ich verstehe diesen Wunsch sehr gut“, sagte sie. „Es geht aber insgesamt um die Stabilität des Euro als Währung. Und da sind staatliche Garantien natürlich auch nicht wegzudenken.“ Deutschland müsste in diesem Jahr einen Beitrag bis zu 8,4 Milliarden Euro für Griechenland zahlen.
Die Kanzlerin sprach sich klar gegen einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aus: „Ich sage ganz klar Nein. Es geht jetzt um eine schnelle Reaktion zugunsten der Stabilität des Euro als Ganzes.“
dpa