Einbecker verdient wieder Geld mit Bier

2013 hat die Regionalbrauerei mit ihren Töchtern Göttinger Brauhaus und Martini Brauerei in Kassel nochmals ein leichtes Absatzminus von einem Prozent auf 655 700 Hektoliter in Kauf genommen. Davon entfielen etwa 200 000 Hektoliter auf Handelsmarken. Die Erlöse blieben mit knapp 39 Millionen Euro konstant – weil sich der durchschnittliche Umsatz je Hektoliter erhöht habe, erklärte Gauß. Wegen besserer Margen gelingt es Einbecker, mit seinen Marken wieder Geld zu verdienen. Das Betriebsergebnis nach Biersteuer legte um 13 Prozent auf 1,2 Millionen Euro zu. Unter dem Strich erzielte die Einbecker Brauhaus AG einen Gewinn von 208 000 Euro – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, als das Unternehmen mit einem Plus von 91 000 Euro erstmals seit Langem wieder schwarze Zahlen schrieb. Trotzdem wird Einbecker auch für 2013 keine Dividende an seine Aktionäre zahlen, darunter die Kulmbacher Familie Ruckdeschel, die über die Firma Ireks mit etwa 15 Prozent größter Anteilseigner ist. Eine Ausschüttung werde es erst geben, wenn das Unternehmen „nachhaltig“ profitabel sei, sagte Gauß. Letztmalig hatte Einbecker 2008 eine Dividende von 0,25 Euro je Aktie gezahlt. Nicht enthalten in der Bilanz ist die Härke Braumanufaktur. Die neue Tochter wurde 2013 nicht konsolidiert, weil sie noch kein volles Jahr zu Einbecker gehörte, wie der Biermanager erläuterte. Auch wenn nach der Übernahme der damals insolventen Peiner Traditionsbrauerei die Sanierung noch läuft, zeigte sich Gauß mit der Entwicklung zufrieden. Nach einer Kälteanlage für 400.000 Euro würden in diesem Jahr 800.000 Euro in neue Gärtanks investiert. Im Sommer sollen neue Sorten auf den Markt kommen. Weil die Schulden um 11 auf 7 Millionen Euro abgebaut wurden, kann Einbecker laut Gauß auch am Stammsitz kräftig investieren. Für 15 Millionen Euro werden Abfüllung und Logistik modernisiert. Diese Bereiche würden für alle Marken des Unternehmens in Einbeck konzentriert, sagte Gauß. „Das spart deutlich Kosten.“ 2014 hofft das Brauhaus auf einen Absatzschub durch die Fußball-WM in Brasilien. Mit dem Start ins Jahr ist Gauß schon einmal zufrieden. Von Carola Böse-Fischer

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