Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall Klage gegen die IG Metall eingereicht. Die Klage am Arbeitsgericht Hannover sei ein Signal, „dass wir uns nicht alles bieten lassen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Volker Schmidt, am Mittwoch.
Die von der IG Metall begonnenen 24-Stunden-Streiks seien unverhältnismäßig und rechtswidrig. Auch der von der Gewerkschaft geforderte Teillohnausgleich für bestimmte Gruppen von Teilzeitbeschäftigten sei nicht rechtmäßig. Arbeitgeberverbände in Bayern und Baden-Württemberg reichten am Mittwoch ähnliche Klagen gegen die IG Metall ein. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagte dazu, die Forderungen und Streiks seien rechtmäßig. Die Arbeitgeber würden „juristische Nebelkerzen“ werfen.
Außer dem Metall-Tarifkonflikt spitzt sich auch die Auseinandersetzung zwischen der IG Metall und VW zu. Am Donnerstag werden erstmals in der aktuellen Tarifrunde VW-Mitarbeiter streiken. Bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover sollen die Bänder laut IG Metall für eine Stunde stillstehen.
Von Thomas Strünkelnberg und Christian Wölbert