In den Wintersportregionen Südniedersachsens herrscht Hochbetrieb. „An den Wochenenden werden die Parkplätze im Hochsolling knapp“, sagte Timo Illig von der Tourismusinformation in Neuhaus (Kreis Holzminden). 30 bis 35 Zentimeter Schnee haben das bis zu 527 Meter hohe Mittelgebirge östlich der Weser seit mehr als vier Wochen in ein Winterwunderland verwandelt. „Einen solchen Winter hatten wir seit zwölf Jahren nicht“, sagte Illig. Gastwirte, Restaurantbesitzer und Cafébetreiber frohlocken.
„Die Wintersportbedingungen sind ideal“, sagt Illig. Auf den Loipen rund um Neuhaus und Silberborn tummeln sich täglich hunderte Langläufer. 30 von insgesamt 40 Kilometern Langlaufloipe im Hochsolling sind gespurt. Jeden Nachmittag öffnet auch der Skilift bei Neuhaus.
Auch der Harz lockt seit mehr als einem Monat Skifahrer, Langläufer und Rodler aus Norddeutschland und dem benachbarten Ausland. Die Lifte und Seilbahnen, wie rund um den höchsten Gipfel Niedersachsens, dem Wurmberg bei Braunlage (Kreis Goslar), laufen täglich.
2000 bis 3000 Skifahrer und Winterwanderer zog es am Sonnabend und Sonntag auf den Berg, sagte Dirk Nüsse, Betriebsleiter der Wurmbergseilbahn. „Selbst am Montag ist der Parkplatz voll.“ An dem Tag lagen 85 Zentimeter Schnee auf dem 971 Metern hohen Wurmberg.
Von bestem Winterwetter profitieren auch die Langläufer. Allein die im Nationalpark Harz rund 150 Kilometer gespurten Langlaufloipen werden rege genutzt, sagte Sprecher Friedhard Knolle. „Bei uns ist der Teufel los. Die Schneelast auf den Bäumen, die vor einigen Wochen das Wintervergnügen im Harz kurzzeitig trübte, ist zurzeit kein Problem.“ Jeden Morgen werde geprüft, ob Loipen aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müssen, weil Bäume unter der Last zu brechen drohen. „Noch ist die Lage aber unproblematisch.“
Informationen über gespurte Loipen und den Zustand der Pisten in Harz und Hochsolling veröffentlichen die Tourismusverbände täglich auf ihren Internetseiten.
lni