Wer zu wenig von diesem Gen in sich trägt, ist nach Meinung der Forscher ein eher verschlossener Mensch, mitunter sogar autistisch veranlagt. Wer jedoch zu viel davon hat, ist extrem kontaktfreudig, redet gerne und viel. Entscheidend dabei ist nach Ansicht der Wissenschaftler das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin.
Eine Abänderung der Erbsubstanz (DNA-Methylierung) kann in der Gehirnregion, die das Sozialverhalten steuert, eine eingeschränkte oder verstärkte Aktivität auslösen. Professor Brian Haas, der die Studie leitete, sagt: "Es ist noch weitere Arbeit nötig. Aber wir hoffen, dass unsere Untersuchungen später dazu führen, Medikamente gegen Abnormalitäten im Sozialverhalten zu entwickeln."
Dierk Sindermann