Beginn mit drei „Starter“-Klassen an der Grundschule Auetal

„Das Prozedere ist diesmal ein anderes als in den Vorjahren“, berichtet Carl Gundlach auf Anfrage der Redaktion. Der Schulleiter: „Während sonst alle Kinder auf einmal eingeschult wurden, machen wir das diesmal zeitversetzt.“ Konkret bedeutet dass, das der erste Schwung um 9 Uhr, der zweite um 10 Uhr und der dritte und letzte um 11 Uhr dran ist. Weil gerade die Erstklässler als besonders lebhaft gelten, soll so ein Zuviel an Nähe vermieden werden. „Ich bin fest überzeugt: Das wird schon klappen“, so der hörbar entspannt wirkende Rektor. Mehr Räume als nötig: Der Grundschule spiele in die Karten, dass das Gebäude bedingt durch die Zeiten der früheren Vorschule viel mehr Klassenräume habe, als aktuell benötigt würden. Was bedeutet: Es gibt reichlich Platz, sich in Corona-Zeiten aus dem Weg zu gehen. Hinzu komme, dass die Grundschule erstmals mit der neuen altersgemischten Eingangsstufe starte. „Eigens für die drei Starterklassen“, so der Rektor, „hat die Gemeinde Auetal mehrere Räume umgebaut.“ Das bedeutet konkret: Mit Durchbrüchen und dem Versetzen von Wänden haben Bauhofmitarbeiter dafür gesorgt, dass alle drei Klassenräume im Bereich der ersten Klassen einen zusätzlichen Gruppenraum bekommen haben. Im Schuljahr 2020/2021 wird sich für die neu eingeschulten Kinder zunächst noch nichts ändern; doch ab dem Schuljahr 2021/2022 werden Erst- und Zweitklässer im Rahmen der Eingangsstufe dann erstmals gemeinsam unterrichtet. Was den Schulalltag unter den aktuellen Pandemie-Bedingungen betrifft, „so setzen wir das um, was uns vom Ministerium vorgegeben worden ist“, sagt Gundlach. Was das im Einzelnen ist – das ist in dem gemeinsam vom niedersächsischen Kultusministerium und dem Landesgesundheitsamt am 5. August veröffentlichten „Niedersächsischen Rahmen-Hygieneplan Schule“ auf 30 Seiten im Detail festgelegt. Bis auf Weiteres gilt dabei das „Szenario A – Eingeschränkter Regelbetrieb“, das einen weitgehend normalen Unterrichtsbetrieb gewährleisten soll. Unterricht in Grundschule Auetal startet Montag Rehren: So kommt die Sanierung der Grundschule Auetal voran 80 Prozent der Eltern nutzen Info-App der Grundschule Auetal Wie bereits vor den Sommerferien, wird es auf dem Schulhof in Rehren einzelne Sammelpunkte geben, an denen die Lehrkräfte ihre jeweiligen Kinder erwarten und anschließend auf getrennten und mit Richtungspfeilen versehenen Wegen geschlossen in die Klassenräume führen. Motto: so wenig Begegnungsverkehr wie möglich. In den Klassenräumen gibt es „selbst beim Unterschreiten des Mindestabstandes keine Maskenpflicht da die lange Tragedauer sehr belastend wäre“, heißt es in dem Rahmen-Hygieneplan. „Die Schülerinnen und Schüler“, so Gundlach, „sitzen nebeneinander, sodass Partnerarbeit möglich ist.“ Singen in den Klassenräumen ist wegen des erhöhten Übertragungsrisikos durch vermehrte Tröpfchenfreisetzung und Aerosolbildung dagegen verboten. Kohortenprinzip auf dem Pausenhof: Außerhalb der Klassen wie etwa auf den Pausenhöfen greift das neue Kohortenprinzip: Kohorten sind festgelegte Gruppen, die aus mehreren Lerngruppen bestehen können und in ihrer Zusammensetzung möglichst unverändert bleiben sollen. Für die Grundschule Auetal bedeutet das, dass die Pausenzeiten versetzt werden und sich nur zwei Klassenstufen oder Kohorten zur gleichen Zeit auf dem Pausenhof aufhalten dürfen. Elternsprechtage sind laut Rahmen-Hygieneplan auch an der Grundschule Auetal zwar möglich, „sollten jedoch auf das notwendige Maß begrenzt werden“. Gundlach dazu: „Wir werden auf diese Tage nicht ganz verzichten. Ich halte es aber für vertretbar, wenn pro Kind maximal ein Elternteil dazu kommt und wir das Ganze in der Aula stattfinden lassen.“ Was Arbeitsgemeinschaften (AGs) an der Grundschule betrifft, so sind die laut Schulleiter für die Klassenstufen drei und vier „zwar geplant – wir sind über Details aber derzeit noch in der Diskussion“. Denn der Regelunterricht habe Vorrang. Zwei Abordnungen: Was die Zusammensetzung des Kollegiums betrifft, so erwartet die Grundschule zwei Abordnungen: „Das liegt daran, dass einige Kolleginnen und Kollegen in Elternzeit sind. Sobald sie zurück sind, laufen die Abordnungen zum Halbjahreswechsel aus“, berichtet Gundlach. Dank der Abordnungen sei die Unterrichtsversorgung „in Ordnung“, so der Schulleiter. Von Thomas Wünsche