Kindergarten in Rehren: Gespräche über Grunderwerb nach Corona vereinbart

Was den Neubau des dringend benötigten neuen Kindergartens in Rehren angeht, ist Heinz Kraschewski nach den jüngsten Gesprächen mit dem Landwirt, der die Wunschflächen der Gemeinde direkt neben der Turnhalle besitzt, jetzt „vorsichtig optimistisch“, dass es am Ende doch noch zu einem Kauf respektive Verkauf kommen wird. Man habe gemeinsam an einem Tisch gesessen und es habe kein striktes Nein zu einem Verkauf gegeben: „Wir haben vereinbart, dass wir uns ,nach Corona‘ wieder zusammen setzen.“ Die Tür sei also „nicht zugeschlagen“. Auch wenn die Formulierung „nach Corona“ natürlich sehr dehnbar sei. Kiga soll in Nähe der Schule stehen: Zwar gibt es noch „genug anderes Land um Rehren herum“, wie der Rathauschef weiß, aber: „Oberste Zielsetzung bei der Standortwahl hat für uns, dass der neue Kindergarten auch die Turnhalle nutzen kann und er obendrein eine enge Anbindung an die Grundschule erhält.“ Sollte die Gemeinde Auetal die für den Bau benötigten Flächen neben der Turnhalle dagegen nicht bekommen, „dann“, so der Bürgermeister, „müssen wir weiter denken“. Das sei zwar vergleichsweise „suboptimal“, aber: „Tatsächlich liegt nicht jeder Kindergarten im Schaumburger Land direkt neben einer Grundschule.“ Beispiel Rinteln: Der neue Kindergarten, der dort bei den Stadtwerken gebaut wird, sei auch mehr als 500 Meter von der dortigen Grundschule entfernt. Plan B: Ein Kiga mitten im Wohngebiet: Daher sehe der alternative „Plan B“ der Gemeinde Auetal für den Neubau eines Kindergartens in Rehren so aus: Gelingt es der Gemeinde nicht, von den zehn Grundbesitzern, die im Westen der Landesstraße, also gegenüber des Penny-Marktes, etwa elf Hektar Boden ihr Eigentum nennen, so viele Flächen zu erwerben, dass es für ein Gewerbegebiet reicht – dann soll auf den verfügbaren Flächen stattdessen ein Wohn- und Mischgebiet entstehen. „Da mitten hinein“, ist der Rathauschef überzeugt, „würde ein neuer Kindergarten auch gut passen.“ Das umso mehr, als es überwiegend junge Familien seien, die sich im benachbarten Neubaugebiet „Teichbreite“ gerade Eigenheime schüfen. „Solch ein Kindergarten“ rechnet Doreen Schwarzlaff, Vertreterin des Bürgermeisters, „würde von der Grundschule und der Turnhalle auch nur 500 Meter entfernt liegen.“ Neubau soll 4,5 Millionen Euro kosten: Doch selbst für diesen Plan B brauche die Gemeinde Flächen. „Die beiden, die uns auf diesem Areal selbst gehören, sind für einen Kindergarten allein leider ungeeignet“, bedauert Kraschewski. Der Kindergarten benötige einschließlich der Außenbereiche eine Fläche von 5000 Quadratmetern. Zwar liege das, was die Gemeinde dort besitzt, deutlich über dieser Zahl, aber: „Unsere beiden Grundstücke haben die Form eines Handtuchs – und sind damit für einen Kindergarten zu schmal“, so der Rathauschef. „Damit der Kindergarten – wie geplant – eingeschossig gebaut werden kann, müssen für den Baukörper in der Breite mindestens 50 Meter zur Verfügung stehen“, weiß Schwarzlaff. Diese Breite aber habe der Grundbesitz der Gemeinde dort nicht. Derweil nimmt der Neubau des Kindergartens zumindest auf dem Papier bereits Gestalt an: 4,5 Millionen Euro hat die Gemeinde Auetal für den Neubau einkalkuliert. „Der Bauplan“, so Kraschewski, „ist mit dem Landesjugendamt als Fachaufsicht für die Kindertagesstätten in Niedersachsen abgestimmt.“ Der Bürgermeister fügt hinzu: „Wenn wir ein Grundstück hätten, könnten wir nach einem beschleunigten Verfahren sofort bauen.“ Bis es jedoch soweit ist, müsse die bestehende Kindertagesstätte im Gebäude Schulstraße 10 weiter am Leben erhalten werden. „Geht dort etwas kaputt, wird es repariert“, so Kraschewski. Das alte Gebäude habe eine wechselvolle Geschichte hinter sich, die von Schule über Feuerwehrgerätehaus und Spielkreis bis zur Kita reiche. „Daher“, so der Bürgermeister, „rührt auch die interne Bezeichnung ,Schuppenhausen‘.“ VON THOMAS WÜNSCHE