Messanlage an der L 434 in Rehren: Kritik an Standort

Anders als die Landesstraße 443, die durch Rehren verläuft und dort „lediglich“ für viel Verkehr sorgt, trennt die Landesstraße 434 den Auetaler Ort. Die Straße verläuft zwischen der Wohnsiedlung „Am Horn“ und dem Ortskern – auf dieser Strecke befindet man sich außerhalb einer geschlossenen Ortschaft. Aus diesem Grund wurde die neue Geschwindigkeitsmessanlage aufgestellt. „Einige Rehrener wünschen sich, dass die Geschwindigkeitsmessanlage unmittelbar im Kreuzungsbereich aufgestellt wird. Das geht aber nicht, weil dort eben keine geschlossene Ortschaft ist“, erklärte Jörn Lohmann jetzt bei einem Pressetermin. Im außerörtlichen Bereich seien diese Messtafeln aufgrund des hohen Ablenkungsgrades, besonders in der Dunkelheit, grundsätzlich nicht zulässig. L 443 zwischen Steinbergen und Bernsen wird voll gesperrt Auetal: Neu gebaute Bahntrasse dürfte „kaum in Betracht kommen“ Ausnahmsweise konnte eine Anbringung der Messanlage an einer Straßenlaterne im Kreuzungsbereich ermöglicht werden, da dort der Ablenkungsfaktor aufgrund der Straßenlaterne geringer ausfalle. Es handele sich bei dem Kreuzungsbereich nur um einen kleinen, außerörtlichen Bereich, der „inselartig“ von der Ortschaft Rehren umschlossen werde, lautete die Begründung des Straßenverkehrsamtes des Landkreises Schaumburg für diese Ausnahmeregelung. „Der Standort ist vielleicht nicht der Wunschstandort einiger Einwohner, aber die Tafel erfüllt dort, wo sie aufgestellt ist, immer noch ihren Zweck“, stellte Lohmann fest. „Wir müssen mit dem Material arbeiten, das wir haben und wir können froh sein, dass uns eine Anbringung in diesem außerörtlichen Bereich überhaupt ermöglicht wurde.“ Überhaupt zeigte sich Lohmann begeistert davon, dass das Projekt umgesetzt werden konnte und er dankte ausdrücklich allen Spendern. „Allen, die fünf oder zehn Euro gespendet haben, und denen, die 100 Euro gegeben haben, ist Danke zu sagen. Sie tragen alle zur Sicherheit der Kinder und Bürger bei“, so der Rehrener Ortsvorsteher. Dem hatte Thorsten Niedert, Ortsvorsteher in Rannenberg, nichts hinzuzufügen. Hier ist wirklich ein gefährlicher Kreuzungsbereich und die Querungshilfe bringt den Schulkindern nicht wirklich viel Sicherheit. Deshalb haben wir das Projekt gerne unterstützt. Bastian Kautscha , Vorsitzender des Gewerbevereins Besonderer Dank galt dem Auetaler Gewerbeverein, der sich an der Anschaffung der Geschwindigkeitsmessanlage mit 1200 Euro beteiligt hat. „Hier ist wirklich ein gefährlicher Kreuzungsbereich und die Querungshilfe bringt den Schulkindern nicht wirklich viel Sicherheit. Deshalb haben wir das Projekt gerne unterstützt“, sagte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Bastian Kautscha. Die Gemeinde Auetal hat für die Anschaffung des Solarpanels gesorgt und die Anlage installiert. Außerdem bekam Lohmann unkomplizierte Unterstützung des Rathauses auf der Verwaltungsebene. Lohmann und Isabell Müller, die sich sehr für die Spendenkampagne eingesetzt hat, sind in Rehren im Februar und März von Tür zu Tür gelaufen und haben Spenden gesammelt. Die Messanlage, die insgesamt 2900 Euro gekostet hat, wird über ein Solarpanel mit Speicherkapazität mit Strom versorgt, benötigt also keine externe Stromquelle. „Sie speichert die erfassten Daten und ermöglicht somit eine unkomplizierte und valide Auswertung des im Kreuzungsbereich stattfindenden Verkehrs“, erklärte Lohmann. Er hoffe zum einen, dass die Auto- und Lkw-Fahrer durch die Anzeige freiwillig bremsen und langsam weiterfahren und vielleicht doch, durch die Auswertung der Daten, irgendwann eine Ampelanlage an der Kreuzung installiert werden kann. Von Kerstin Lange

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