SPD will Fotovoltaik-Anlagen auf Familienzentrum Rolfshagen und Kita Escher

Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Rüdiger Teich, sieht die Anschaffung von Fotovoltaik-Anlagen aus zwei Gründen positiv: Einerseits spare die Gemeinde durch die Anlage Stromkosten, zweitens erhöhe man so den Anteil regenerativer Energien. „Wir verbessern dadurch unsere Klimabilanz und reduzieren den Kohlendioxid-Ausstoß“, sagt Teich im Gespräch mit dieser Zeitung. Außerdem würde die Maßnahme den Strombedarf aus dem öffentlichen Netz deutlich reduzieren. Eine Fotovoltaik-Anlage gibt es unter anderem schon auf der Sporthalle in Rolfshagen: „Es ist ja nicht so, dass das Thema völlig neu ist. Wir wollen es jetzt weiter vorantreiben“, so Teich. Das Familienzentrum und die Kita sehe er als guten Ausgangspunkt, weitere gemeindeeigene Gebäude sollten nach Möglichkeit mit der Zeit sukzessive folgen. Batterie für überschüssigen Strom: Neben den Anlagen selbst hält die SPD einen Zwischenspeicher für sinnvoll, damit der überschüssige Strom in einer Batterie gespeichert werden kann. So ginge keine Energie verloren. Und: Je mehr Energie gespeichert werden kann, desto weniger Strom muss aus dem öffentlichen Netz in die Einrichtungen eingespeist werden. Bürgermeister Heinz Kraschewski (SPD) sagte auf der vergangenen Ratssitzung, dass er sich solche Anlagen gut vorstellen könne: „Wir haben das Familienzentrum und die Kita Escher auserkoren, weil da auch wirklich viel Strom verbraucht wird“, erklärt der Bürgermeister. Auetal tritt Energieagentur bei Kreistag Schaumburg votiert für Mehrheitsbeteiligung an Energieagentur Kindergarten in Rehren: Gespräche über Grunderwerb nach Corona vereinbart Eine Fotovoltaik-Anlage sei nur dann wirklich sinnvoll, wenn die Gebäude auch regelmäßig genutzt würden – mit einem entsprechenden Stromverbrauch. Dieses Kriterium sei an den beiden Standorten erfüllt. Der Kindergarten in Escher verfügt sogar bereits über eine Solaranlage, die das Wasser erwärmt – zumindest, wenn die Sonne scheint. Die Anlage habe sich gelohnt: „Wir haben die Heizung von Öl auf Pellets umgestellt und in diesem Zuge auch die Solaranlage installiert“, sagt Serdar Akgün, zuständiger Sachbearbeiter der Verwaltung. Wirtschaftlichkeit der Anlagen prüfen: Jetzt geht es darum, die Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu prüfen: „Wir werden das mit den Stadtwerken absprechen“, so Kraschewski. Auch Teich sieht in den Stadtwerken einen geeigneten Partner, um die Anlagen auf die Dächer zu bringen: „Gerade im Hinblick auf eine kompetente Beratung und Begleitung der Projekte halten wir dieser Verfahrensweise für vorteilhaft“, unterstreicht der Sozialdemokrat. Lob bekommt die SPD von der Fraktion der Grünen: „Natürlich ist der Vorschlag begrüßenswert“, sagt deren Ratsmitglied Bela Lange. Ihrer Meinung nach käme die Gemeinde auf dem Weg zur Klimaneutralität auch gar nicht um solche Schritte herum: „Je lokaler und persönlicher der Stromgewinn, desto besser“, meint Lange. Potenzial für mehr: Gleichzeitig liefert Lange einen weiteren Denkanstoß: „Wir haben im Auetal viele flache Dächer, die mit solchen Anlagen ausgestattet werden könnten.“ Wenn die Gemeinde voranginge, könnte sie ein Vorbild für die Auetaler Bürger sein. Ob und wann das Familienzentrum und der Kindergarten ihren eigenen Strom produzieren, wird die Zeit zeigen. Bislang gab es laut Kraschewski lediglich ein Sondierungsgespräch. Das Thema soll dann im kommenden Jahr auf der politischen Agenda stehen. Von Malick Volkmann