TuSG Rolfshagen: Bewegungsraum soll an Sporthalle gebaut werden

Es ist eine außergewöhnliche Hauptversammlung gewesen, die die TuSG Rolfshagen am Freitagabend abgehalten hat. Aufgrund der Corona-Pandemie trafen sich die Mitglieder im Freien. Der Innenhof des Familienzentrums, wo sonst Kinder spielen, war in einen Versammlungsort verwandelt worden. Auf Stühlen und Hockern mussten die Teilnehmer Platz nehmen, selbstverständlich mit reichlich Abstand und Mund-Nase-Bedeckung. Dringend benötigtes Votum: „Es ist alles sehr viel anders heute als gewohnt, aber wir wollten und mussten diese Versammlung machen, denn wir benötigen dringend ein Votum für unser Bauvorhaben“, erklärte Markus Aldag, der Vorsitzende des Sportvereins. Man wolle aufs Tempo drücken, denn es war zwar sonnig und trocken am Freitagabend, aber ziemlich kalt. Zunächst liefen die Regularien auch reibungslos ab. Der Vorsitzende blickte auf das vergangene Jahr zurück. Man habe trotz der Pandemie viel geschafft; zum Beispiel das neue Volleyballfeld gebaut. Hier dankte Aldag Ralf Kopczinsky mit einem Präsentkorb. Er hatte die Baggerarbeiten für das Volleyballfeld in ehrenamtlicher Arbeit ausgeführt. Rolfshagen: Sporthalle wird vergrößert Boulebahn in Rolfshagen soll saniert werden Aldag hob hervor, dass die TuSG 2021 ihr 110-jähriges Bestehen feiern wollte. „Diese Feier müssen wir wohl verschieben“, so der Vorsitzende. Schließlich wurden langjährige Mitglieder geehrt (mehr dazu demnächst an dieser Stelle) und die Kassenprüfer legten ihren Bericht ab. Dann war es die Sportwartin Michaela Aldag, die das sportliche Geschehen im Verein kurz zusammenfasste. „Bis März 2020 waren wir eigentlich gut gestartet. Die Gruppen waren alle gut besucht, und wir konnten sogar zwei neue Gruppen anbieten. Dann kam der Lockdown“, so Michaela Aldag. Die Übungsleiter hätten dann Übungsvideos über das Internet und verschiedene Challenges angeboten. Mitglieder bei der Stange halten: „Das wurde vom Landessportbund gefördert und von unseren Mitgliedern sehr gut angenommen“, so die Sportwartin. Außerdem sei ein Einkaufsservice angeboten worden, und die Mitglieder hätten über das Internet Kontakt zueinandergehalten. „Wir müssen die Mitglieder bei der Stange halten und sie bewegen“, formuliert Michaela Aldag ihr Ziel. Im Sommer hat dann draußen auf dem Sportplatz einiges stattgefunden. Verschiedene Gruppen trafen sich dort zu ihren Übungseinheiten. Schließlich wurden alle Übungsleiter in Sachen Hygiene geschult, und so konnten dann auch einige Übungsstunden in der Halle angeboten werden. Durch die Hygienemaßnahmen, das Listenschreiben und das regelmäßige Lüften fehlt eben immer Zeit. Michaela Aldag , Sportwartin „Allerdings keine vollen Übungsstunden, denn durch die Hygienemaßnahmen, das Listenschreiben und das regelmäßige Lüften fehlt eben immer Zeit“, so die Sportwartin. Trotzdem sei es gelungen, die Mitgliederzahl stabil bei 551 zu halten. Der Vorstand der TuSG musste turnusmäßig neu gewählt werden. Veränderungen gab es aber nur auf der Position des Kassierers. Von diesem Amt war Marcel Gundlach schon länger aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Einen Nachfolger zu finden, gestaltete sich zunächst schwierig, aber am Tag der Hauptversammlung konnte Markus Aldag Leonhard Lasch als kommissarischen Kassenwart präsentieren. Er wurde dann auch einstimmig gewählt. Zu seiner Stellvertreterin wählten die 25 anwesenden Mitglieder Sabrina Michallek. Aldag wiedergewählt: Wiedergewählt wurden der Vorsitzende Markus Aldag, der stellvertretende Vorsitzende Kurt Ackmann, Schriftführerin Karina Heine, Sportwartin Michaela Aldag, die Jugendwarte Luka Aldag und Sandra Strömel sowie Sozialwartin Hanna Sutmar. Ein Dankeschön gab es noch für Johanna Engelke, Inge Brehmeier und Ina Kunze, die sich besonders für die TuSG und ihre Mitglieder eingesetzt haben. Zum Schluss ging es an den wichtigsten Punkt des Abends, den geplanten Bewegungsraum, der an die Sporthalle angebaut werden soll. Architekt Friedhelm Liwack hat den knapp 96 Quadratmeter großen Anbau geplant. Entstehen soll er auf dem derzeitigen Parkplatz, links der Sporthalle. Der Zugang erfolgt durch den bestehenden Sporthalleneingang. Die Gesamtkosten hat Liwack mit 180.000 Euro errechnet. Die Summe ist förderfähig. Zusage vom Landessportbund: Eine feste Zusage hat die TuSG Rolfshagen bereits vom Landessportbund, der 72.000 Euro zuschießt. Leader-Mittel wurden ebenfalls beantragt und in Höhe von 90.000 Euro in Aussicht gestellt. Hier fehlt noch die feste Zusage. „Somit muss die TuSG 18.000 Euro selbst aufbringen. Zwar haben wir 17.000 Euro in der Kasse, aber wir müssen ja liquide bleiben. Daher schlagen wir vor, dass der Verein einen Kredit in Höhe von 5000 bis 10.000 Euro aufnimmt“, so Markus Aldag. Beim Höchstbetrag von 10.000 Euro sei das eine monatliche Belastung von 60 Euro über 15 Jahre. Die Mitglieder stimmten alle zu. Nun sollen die Planungen schnell vorangetrieben werden, damit mit dem Bau begonnen werden kann, sowie die Leader-Mittel genehmigt sind. Von Kerstin Lange