Bückeburger Grundschule Im Petzer Feld wünscht sich Schulsozialarbeiter

Die Leiterin der Grundschule Im Petzer Feld, Melanie van de Vorle, wünscht sich mehr Sozialarbeit an ihrer Schule. Derzeit ist die Schulsozialarbeiterin Delphine Gabriel-Huth nur an zweieinhalb Tagen in der Woche vor Ort. Sie betreut auch noch die Grundschulen Evesen und Meinsen. Die Schulleiterin sieht den Bedarf: „Wir brauchen jemanden, der täglich greifbar ist. In den Pausen, aber auch im Unterricht zeigen Kinder wiederholt ein derart auffälliges oder aggressives Verhalten, dass in den Klassen anschließend für die Mitschüler ein normales Lernen nicht möglich ist.“ Bitte um volle Schulsozialarbeiterstelle: Bereits 2017 hatte sich der damalige Schulelternrat der Grundschule Im Petzer Feld, dem auch SPD-Ratsfrau Sandra Schauer angehörte, mit einem Brief an die Landesschulbehörde in Hannover gewandt, mit der Bitte dort eine volle Schulsozialarbeiterstelle zu schaffen. Das Land Niedersachsen bezahlt bereits eine solche Stelle an der Grundschule Am Harrl. Nach Gesprächen mit Vertretern der Behörde vor Ort Im Petzer Feld sei ihnen jedoch mitgeteilt worden, dass diese kleineren Grundschulen keine sozialen Brennpunkte seien, da gebe es in den größeren Städten erheblich mehr Bedarf, so van der Vorle. Auch interessant: Fassbierverkauf bei Gebrüder Anke auf null gesunken Obwohl das Land Niedersachsen auch vorher schon keine Notwendigkeit erkannte, die drei kleineren Bückeburger Grundschulen mit einem Sozialarbeiter zu versorgen, sah die Stadt Bückeburg bereits 2016 diese Notwendigkeit und bewilligte eine Stelle mit 30 Stunden, die sie auf freiwilliger Basis finanzierte. Kinder müssen Probleme vom Wochenende verarbeiten: Nach Katharina Siegert ist seit Januar 2019 Delphine Gabriel-Huth an den drei Grundschulen im Einsatz. Die vierfache Mutter arbeitet an einem Vormittag in Meinsen, an 1,5 Tagen in Evesen und an 2,5 Tagen an der Grundschule Im Petzer Feld. Nach ihrer Einschätzung müssten montags zunächst bei einigen Kindern die Probleme vom Wochenende aufgearbeitet werden. Nach den Pausen bespreche und kläre sie Konflikte, damit sich die betroffenen Schüler beruhigten, um anschließend wieder ohne Stress dem Unterricht folgen zu können, so Gabriel-Huth. Häufig hospitiert sie auf Wunsch der Lehrer auch in den Klassen. So kann sie sich neben der Lehrkraft ein Bild von verhaltensauffälligen Schülern machen. Zum Weiterlesen: Corona und Ostern: Polizei will Präsenz am Steinhuder Meer zeigen Die Sozialarbeiterin bietet in den Klassen eins und zwei ein Präventionsprogramm für alle Schüler an, das die sozial-emotionale Entwicklung unterstützt, in den Klassen drei und vier geht es schwerpunktmäßig um Aufklärung zum Thema Mobbing. Schulleiterin van de Vorle wünscht sich dringend jemanden, der den gesamten Vormittag über und in der Betreuungszeit für die Kinder ansprechbar sei. Vollzeit-Stelle für Sozialarbeiter an der Grundschule Im Petzer? Nach Einschätzung von Christian Schütte, Fachgebietsleiter für Familie und Soziales bei der Stadt Bückeburg, muss dieser Wunsch der Grundschule durch die politischen Gremien laufen. Es müsste ein Antrag an den Schulausschuss gestellt werden. Im Verwaltungsausschuss würde danach bei einem positiven Votum die Finanzierbarkeit geklärt. Schütte wies aber noch einmal auf die momentan laufende freiwillige Leistung seitens der Stadt hin. Wenn der Bedarf aber so dringlich sei, stehe er dem Wunsch nach einer Vollzeit-Stelle eines Sozialarbeiters an der Grundschule Im Petzer Feld positiv gegenüber. Von Gabi Nachstedt Zur aktuellen Lage: LIVE-Ticker zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Schaumburg

Wenn Schüler Stress verbreiten - Bückeburger Grundschule Im Petzer Feld wünscht sich Schulsozialarbeiter