Holzsubmission in Meinsen bringt 464.000 Euro ein

Die Holzstämme wurden am Holzlagerplatz Meinser Kämpen im Forstrevier des Fürstlichen Forstamtes Bückeburg präsentier. Angeboten wurden knapp 916 Festmeter Eichenstammholz sowie gut 14 Festmeter Eschenstammholz und sonstige Baumarten. Insgesamt brachte die Submission nach Information von Manfred Quer, dem Geschäftsführer des Unternehmens, einen Erlös in Höhe von 464.000 Euro ein. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden bei einer Angebotsmenge von 1020 Festmetern unterm Strich 498.100 Euro erzielt, 2019 betrug der Gesamterlös 424.900 Euro (Angebotsmenge 827 Festmeter). Das meiste Wertholz kommt vom Fürstlichen Forstamt: Laut Quer hatten sich diesmal neun Forstverwaltungen an der Holzsubmission beteiligt. Das meiste Wertholz steuerte das Fürstliche Forstamt Bückeburg (483 Festmeter) bei, gefolgt vom Kreisforstamt Spießingshol (172 Festmeter). Der Rest kam unter anderem von der Forstgemeinschaft Wiedensahl (69 Festmeter), vom Stadtforst Rehburg (25 Festmeter) und vom Interessentenforst Winzlar (50 Festmeter). „Es war wieder toll“, befand Quer. Fast 900 Gebote von insgesamt 17 Bietern aus Deutschland und Dänemark seien eingegangen. Dass die Zahl der Interessenten im Vergleich zu den beiden Vorjahren (jeweils 21 Bieter) etwas kleiner war, führte er auf die Corona-Situation und das Winterwetter zurück, das zum Zeitpunkt der Holzsubmission geherrscht hatte. Borkenkäfer, Stürme und Co.: Forstexperte hofft auf ruhigen Winter im Bückeberg Natur gegen Wirtschaft: Streit um „Natura 2000“ im Schaumburger Wald vor Entscheidung „Die Witterungsverhältnisse waren in diesem Jahr besonders“, betonte er. Damit die Kaufinteressenten das am Holzlagerplatz aufgereihte Wertholz bewerten konnten, mussten die Laubholzstämme seiner Schilderung nach von Forstleuten mit einem Gebläse schnee- und eisfrei gehalten werden. „Die Eiche, weiterhin Trendbaumart auf gutem Preisniveau, erzielte mit 517 Euro je Festmeter einen sehr guten Durchschnittspreis“, so Quer. Das Höchstgebot – im Försterjargon die „Braut“ genannt – wurde demnach für eine furnierfähige 8,7 Meter lange und 82 Zentimeter starke Eiche mit einem Volumen von 4,59 Festmetern aus dem Forstrevier Pollhagen des Kreisforstamtes Spießingshol abgegeben. Der "Bauer" ist der wertvollste: Je Festmeter habe dieser Stamm 1009 Euro erzielt, total somit rund 4631 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Mit diesem hohen Gesamtpreis sei der dimensionsstarke Einzelstamm zudem der „wertvollste Stamm“ dieser Submission – genannt der „Bauer“. „Das ist eine große Seltenheit, dass die Braut gleichzeitig der Bauer ist“, betonte der HOAG-Geschäftsführer. Es sei schon schade, so einen rund 200 Jahre alten Baum zu fällen, meinte Lothar Seidel, der Leiter des Kreisforstamtes. Andererseits bringt die Ernte einer solchen Eiche ihm zufolge aber Geld ein, mit dem im Sinne einer nachhaltigen Forstwirtschaft viele junge Eichen nachgepflanzt werden können. Von Michael Werk