Umzug in Evesen: Landwirtsfamilie Vogt bringt 120 Milchkühe in einen neuen Stall

Nach der Fertigstellung des neuen Kuhstalls, ist nun die große Kuhherde mit 120 Tiere von Familie Vogt in ihrem neuen zu Hause an der Schaumburger Straße in Evesen eingezogen. Der spannende Tag des „Umzugs“ wurde von Freunden, Nachbarn und Schaulustigen aus dem Dorf begleitet, denn so etwas sieht man nicht alle Tage. Tiere in zwei Etappen umgesiedelt: Das war ein lang erwarteter und spannender Tag, nicht nur für die Familie, sondern für das ganze Dorf Evesen. „Schon im Vorfeld hatten uns viele Freunde und Bekannte beim Bau engagiert unterstützt und natürlich wollten nun auch alle helfen, wenn wir die Kühe umsiedeln. Aus dem Dorf hatten ebenfalls viele gesagt, sie wollten unbedingt dabei sein und fragten im Vorfeld, wann es losgeht“, so Britta Vogt. So geschah es dann, dass längs der Schaumburger Straße viele Schaulustige standen, einige sogar mit Picknick dabei, als sich um elf Uhr am Vormittag die ersten 60 Tiere auf den Weg machten. Werden Kühe unruhig, können sie durchaus panisch reagieren, kommen ins „laufen“ und können außer Kontrolle geraten. Deshalb waren die Straßenränder vorsichtshalber mit Flatterband abgegrenzt und einige Helfer für den Fall der Fälle längs des Weges im Feld postiert. Ein Hauch von Wild-West-Romantik: Doch die Herde trottete die knapp 500 Meter m lange Strecke ohne Stress ihrem neuen zu Hause entgegen. Beeindruckend für die Beobachter war es zu sehen, dass alleine der Junior des Hofes, Lukas Vogt, vorweg ging. Mit seiner den Tieren vertrauten ruhigen Stimme lockte er die „Holsteiner Schwarzbunten“ lediglich ab und zu mit Rufen. Vertrauensvoll und entspannt folgten ihm die Kühe, als würden sie so etwas jeden Tag tun. Um die Herde nicht unnötig in Stress zu bringen und Gefahrensituationen zu vermeiden, hatte die örtliche Feuerwehr die Schaumburger Straße für die Zeit des Viehtriebes gesperrt und achtete darauf, dass niemand die Abgrenzung missachtete. Es hatte für den Beobachter schon einen Hauch von Wild-West-Romantik, wenn auch ganz ohne Cowboy und Pferde, dieses Schauspiel zu beobachten. Herde erreicht neue Herberge ohne Zwischenfälle: Zur Freude aller erreichten die 120 Tiere ihre neue Herberge ohne Zwischenfälle. Lediglich eine Kuh sonderte sich zeitweise von der Gruppe ab. Diese war anscheinend besonders regeltreu, denn anstatt mitten auf der Straße zu laufen, marschierte sie lieber auf dem Fußgängerweg dem neuen Stall entgegen. Da das neue Gebäude den Kühen sehr viel mehr Platz bietet, viel heller und luftiger ist, liefen die Kühe nach ihrer Ankunft zunächst neugierig umher, erkundeten alles und beschnupperten jede Ecke. Doch bereits nach kurzer Zeit, begannen die Tiere damit zu fressen oder legten sich in die frisch gestreuten Boxen, ein deutliches „Wohlfühlzeichen“. „Das hat wirklich prima geklappt!“, so die einvernehmliche Meinung aller. Jetzt wird es ein paar Tage dauern, bis sich auch mit Melken alles eingependelt hat, aber da zeigt sich Familie Vogt sehr zuversichtlich. von Anja Hillmann