Warber: Schwebende Schilder sollen Kreuzung sicherer machen

Die Kreuzung Warbersche Straße (L450)/Echtorfer Straße (K14)/Meinser Straße (K3) ist eine sogenannte Unfallhäufungsstelle. Zu diesem Schluss ist die Verkehrskommission gekommen. Allein innerhalb von drei Jahren hatte es dort neunmal gekracht. Innerhalb von zwei Jahren wurden vier Menschen bei Unfällen verletzt, in einem weiteren Fall fiel der Sachschaden außergewöhnlich hoch aus. Die Gefahrenstelle muss schnellstmöglich entschärft werden – nun hat sich die Landesbehörde festgelegt, mit welcher Maßnahme in Zukunft Unfälle vermieden werden sollen. Schwebende Schilder könnten das Problem lösen – davon sind jedenfalls die Experten der Verkehrskommission und der Landesbehörde überzeugt. Die auf die Straße gepinselten 3-D-Markierungen lassen Autofahrer glauben, das Zeichen schwebe über der Fahrbahn – hinter dem Effekt steckt eine optische Täuschung. „Nach der Sanierung der Landesstraße450 sollen noch in diesem Jahr zwei schwebende Stopp-Schilder auf die Fahrbahnen der Kreisstraßen3 und 14 aufgemalt werden“, erklärt Markus Brockmann, Leiter der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln auf Nachfrage. Die außergewöhnlichen Markierungen sollen Autofahrer auf die gefährliche Kreuzung aufmerksam machen und zum Bremsen animieren. Hauptkommissar Werner Müller, Sachgebietsleiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Schaumburg/Nienburg, hatte die völlig neue Idee im November vergangenen Jahres vorgestellt (wir berichteten). Auch Müller ist zuversichtlich, dass die schwebenden Stopp-Schilder die Situation in Warber entschärfen werden. Bei Kommunalpolitikern traf die Innovation auf großes Interesse und Zustimmung. Mehr zum Thema: Unfallschwerpunkt in Warber: Behörden ergreifen Sofortmaßnahmen Ampel und Kreisel vom Tisch: Bis zu diesem Zeitpunkt war es immer um die Frage gegangen, was besser ist – eine Ampelanlage oder ein Kreisel. „Diese beiden Varianten sind nun vom Tisch“, sagt Brockmann. Bereits Ende 2020 hatten Planer der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln festgestellt, dass der Platz für einen Kreisel gar nicht ausreicht. Zwei Gebäude hätten weichen müssen. Die Experten seien nun zu dem Schluss gekommen, dass auch eine Ampel nicht das Mittel der Wahl sei, erklärt der Leitende Baudirektor. Um schwere Kollisionen beim Abbiegen zu verhindern, müsste demnach eine Ampel mit vier verschiedenen Grün-Phasen gebaut werden. „Nach neuen Regelungen darf nur noch eine Straße pro Phase ‚Grün’ bekommen, wenn es keine Linksabbiegerspur gibt“, sagt Brockmann. Eine derartige Abbiegespur sei aus baulichen Gründen ebenso wenig möglich wie ein Kreisel. Die Folge: „Autofahrer müssten sehr lange vor roten Ampeln warten“, erläutert der Behördenleiter. Aus diesem Grund sei eine Ampel keine Alternative zu den schwebenden Verkehrszeichen. Selbst wenn die 3-D-Zeichen nicht den gewünschten Erfolg bringen würden, sei eine Ampel nicht die zweite Wahl, erklärt Brockmann. „Wir glauben aber, dass wir mit den 3-D-Markierungen den Unfallschwerpunkt entschärfen können“, meint der Leitende Baudirektor. leo Mehr zum Thema: Unfallschwerpunkt Warber: Kommt jetzt ein Kreisel? Unfallschwerpunkt in Warber: Kreisverkehr wäre „das Nonplusultra“