Bückeburg: So ist der MPS-Skulpturenpark

Die Veranstalter rund um Gisbert Hiller setzten in den vergangenen Wochen und Monaten viel daran, den Mittelalterfans am Schloss Bückeburg ein Alternativprogramm zum ausgefallenen „Mittelalterlichen Phantasie Spectaculum“ (MPS) zu bieten. Nach der Eröffnung des Skulpturenparks am Freitag hat sich schnell die Erkenntnis eingestellt, dass in diesem Jahr vieles anders sein wird auf dem Gelände am Mausoleum. Besucher können Dinosaurier, Fabelwesen, Monster und Tiere bestaunen: Das betrifft zum einen das erweiterte Programm, das der Skulpturenpark mit sich bringt. Neben der Mittelalter-Themenwelt konnten die Besucher Dinosaurier, Fabelwesen und Monster, aber auch Haie, Affen sowie Elefanten betrachten. Auf einer Fläche in der Größe von 38 Fußballfeldern fehlten dagegen die großen Bühnenauftritte, stattdessen warben Gaukler, Ohrenschmeichler und Barden um die Gunst der Besucher. Zum anderen fand die Veranstaltung aber auch unter der Last der Corona-Pandemie und den daraus folgenden Beschränkungen statt. Jeder noch so kleine Stand wurde mit Desinfektionsmittel ausgerüstet und sorgt mit Pfeilen sowie Absperrungen dafür, dass sich die Menschen nicht unnötig in die Quere kommen. Laut Gerard Bosmann, einem Wikinger-Händler, gehe das Konzept meistens auf: „Die Leute verstehen das. Aber manchmal muss man sie noch einmal darauf hinweisen, dass nicht die ganze Gruppe gleichzeitig in das Zelt gehen darf – solche Sachen eben“, berichtet der Händler aus den Niederlanden. Besucher loben zahlreiche Desinfektionsmöglichkeiten: Ähnlich sieht das Sabine Kästning, die den Skulpturenpark zusammen mit ihrem Enkel Paul erkundete: „Es halten sich nicht alle an die Abstandsregeln, das sieht man schon hier und da. Aber ich finde es gut, dass wirklich ausreichend Möglichkeiten zum Händewaschen und Desinfizieren da sind“, sagt Kästning. Sie habe beobachtet, wie ein Verstoß gegen die Vorgaben in einem Zelt mit deutlichen Gegenrufen und Unterlassungsaufforderungen quittiert wurde – „gut so“, sagt Kästning. Der MPS-Skulpturenpark in Bückeburg ist eröffnet Es fehlen nur noch Details beim MPS-Freizeitpark in Bückeburg MPS-Skulpturenpark in Bückeburg: Noch eine Unterschrift bis zur Genehmigung Bückeburger legt Beschwerde gegen MPS-Skulpturenpark in Bückeburg ein Auch sonst sind die Besucher darauf bedacht, die Abstände einzuhalten. Auf den weitläufigen Flächen gibt es aber ohnehin so viel Freiraum, dass es fast schwieriger scheint, sich zu nahe zu kommen als Distanz zu waren. Die in den Vorjahren voll besetzten Bänke waren am Wochenende meist wie leer gefegt. Eng wurde es hingegen an den Übergängen zwischen den Themenbereichen, wo das Prinzip der Einbahnstraße gilt. Eine Maßnahme, die offenbar nicht jeder Gast verstanden hat, wobei die Masse den Vorgaben folgt. Das bestätigt auch die Betreiberin eines Lederwarenstandes: „Eigentlich funktioniert das alles ganz gut, wir können aus diesem Jahr aber trotzdem nichts Positives mitnehmen.“ Man fühle sich als Branche von der Politik vergessen und vernachlässigt, die Einnahmen blieben lange aus. Deswegen laute das Motto in diesem Jahr „Kultur statt Party“, wenngleich die Kultur unter den Corona-Beschränkungen leide. Passend zur Stimmung setzte am Samstagnachmittag noch Regen ein. von Malick Volkmann Der Skulpturenpark ist nun noch bis zum 4. Oktober an den Wochenenden in Bückeburg zu Gast. Dies sind die Öffnungszeiten: Freitags 14 Uhr bis 24 Uhr. Samstags 11 Uhr bis 24 Uhr. Sonntags 11 Uhr bis 20.30 Uhr. Kinder bis einschließlich fünf Jahren haben immer freien Eintritt. Detaillierte Informationen zu den Programmpunkten, Preisen und Sicherheitsvorschriften finden sich im Internet unter www.spectaculum.de.