Bückeburger Hubschraubermuseum beantragt Beihilfen wegen der Corona-Krise

Geschlossen! Leidtragende der Corona-Krise sind auch die Bückeburger Museen, ihre Betreiber und Besucher. Und ein Ende ist (noch) nicht in Sicht. Trotzdem wird hinter den verschlossenen Türen zumeist weitergearbeitet. Besonders hart trifft die Zwangspause das Hubschraubermuseum am Sablé-Platz. Das deckt nämlich einen ganz erheblichen Teil seines Etats über den Verkauf von Eintrittskarten und die Vermietung des großen Veranstaltungsraums ab. Diese Einnahmen fallen nun weg. Antrag auf Beihilfen gestellt: Im Museum sind einige Angestellte auf 450 Euro-Basis beschäftigt. Doch statt zum Beispiel an der Kasse eingesetzt zu werden, wurden jetzt andere Aufgaben für sie gefunden. „Wir haben das Museum von oben bis unten gründlich gereinigt“, erläutert Thomas Mallwitz. Er ist Vorsitzender des Trägervereins Hubschrauberzentrum e.V Bückeburg. Dieser Frühjahrsputz wäre sonst an Fremdfirmen vergeben worden, diesmal kann er mit eigenem Personal bewältigt werden. Corona: Erleichterung über Lockerungen in Bückeburg Um die finanziellen Ausfälle zu kompensieren, hat das Hubschraubermuseum in der vergangenen Woche einen Antrag auf Beihilfen bei der N-Bank gestellt – ein Bewilligungsbescheid liegt aber noch nicht vor. „Noch geht es ganz gut“, sagt Mallwitz mit Blick auf die Auswirkungen der Krise. Doch weitere zwei Monate könne man eine Schließung nicht kompensieren. „Dann müsste ich wohl Bettelbriefe an unsere Sponsoren schreiben“, fürchtet er. Museum für Stadtgeschichte besser aufgestellt: Daher würde man sich im Hubschraubermuseum über eine baldige Lockerung der Beschränkungen freuen. Auflagen wie zum Beispiel Abstandsregelungen für Besucher könnten in den großzügigen Räumen nach Auffassung von Mallwitz problemlos eingehalten werden. Außerdem gebe es einen Rundweg durch die Ausstellung – Besucher kämen sich deshalb also nicht zu nahe. Im Museum für Stadtgeschichte und Schaumburg-Lippische Landesgeschichte ist man zwar auch über das Ausbleiben von Besuchern traurig – zumindest wird dadurch das Museum aber nicht in den finanziellen Ruin getrieben. Der Besuch ist nämlich kostenlos, lediglich über eine kleine Spende der Gäste freut man sich. Ausstellungshütten müssen warten: Anke Twachtmann-Schlichter und Manfred Würfel, die beiden hauptamtlichen (Teilzeit)-Mitarbeiter, können über Langeweile aber nicht klagen. Sie arbeiten von Zuhause aus, sind nur noch einmal wöchentlich in den Räumen an der Langen Straße. Zu tun gibt es nämlich genug: Konzepte müssen erarbeitet und geschrieben werden, damit die für das kommende Jahr geplante umfassenden Umgestaltung der Dauerausstellung, für die wie berichtet fast eine Million Euro eingeplant ist, reibungslos über die Bühne gehen kann. Die Corona-Welle bleibt in Schaumburg noch aus Eiskalt erwischt hat die Schließung das Museum der Hilfsorganisationen an der Scheier Straße. Hier wollten die die Ehrenamtlichen nämlich längst zwei neue hölzerne Ausstellungshütten als Freilicht-Vitrinen aufgebaut haben. Wie berichtet sind die Fundamente dafür bereits gegossen, doch nun lagern drei Tonnen Holzteile noch gut verpackt auf dem Gelände. „Auch da dürfen wir jetzt ran“, sagt Karl-Heinz Driftmann, Vorsitzender des Trägervereins. Dabei hätte sich das gute Wetter der vergangenen Wochen für einen großen Arbeitseinsatz geradezu angeboten. Internationaler Museumstag noch unklar: Eigentlich sollte die Baumaßnahme bis zum „Internationaler Museumstag“ am 17. Mai beendet sein, an dem auch das Museum der Hilfsorganisationen teilnehmen wollte. Ob dieser nun überhaupt stattfinden kann, steht in den Sternen. Den Besuchern soll durch die Maßnahmen ein Mehr an Exponaten in besseren Qualität präsentiert werden. Die Erweiterung bewirkt außerdem einen behindertengerechten Zugang zum größten Teil der Ausstellung. von Karsten Klaus LIVE-Ticker zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Schaumburg

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