Bückeburger Tierheim in Corona-Zeiten: Lage angespannt aber nicht dramatisch

Nicht nur Firmen und Kulturschaffende trifft die Corona-Pandemie mit brutaler Härte: Auch vielen deutsche Tierheime steht durch den Lockdown mittlerweile wirtschaftlich das Wasser bis zum Hals. Nach Einschätzung des Deutschen Tierschutzbundes stehen viele Einrichtungen praktisch vor dem Corona-Kollaps. Sie seien gezwungen, die gesamte anfallende Arbeit zum Schutz ihrer fest angestellten Mitarbeiter ohne Ehrenamtliche zu bewältigen. Zudem könne ohne den Zutritt von Besuchern kaum noch vermittelt werden, und es fehlten wichtige Einnahmen durch den Ausfall von Veranstaltungen wie Oster-Basaren. Abgespannt aber nicht dramatisch: Verbandspräsident Thomas Schröder forderte daher in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ einen Sonderfonds von Bund und Ländern über mindestens 65 Millionen Euro zur Abmilderung der schlimmsten Corona-Folgen. Im Bückeburger Tierheim ist die Situation ebenfalls angespannt, jedoch bislang noch nicht ganz so dramatisch wie in vielen anderen Einrichtungen. Auch hier wird seit Anfang März ausschließlich mit fest angestellten Mitarbeitern versucht, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Historisch niedriger Stand: Öffentliche Besuchszeiten gibt es nicht mehr. Ehrenamtliche Helfer dürfen zwar Spenden und Hilfsgüter abgeben, aber nicht mehr aufs Gelände. Für Notfälle und Fundtiere stehen die festen Mitarbeiter weiterhin zur Verfügung. Dass die Einrichtung bislang – verglichen mit anderen Tierheimen – die Situation recht gut beherrscht, liegt vor allem an zwei Gründen: Zum einen ist das Heim wirtschaftliche vergleichsweise stabil durch die Deutsche Tierschutzliga Stiftung abgesichert, zum zweiten wurde in den Monaten vor Corona so erfolgreich vermittelt, dass die Belegung derzeit auf einem historisch niedrigen Stand ist. Diese Maßnahmen ergreifen die Stadthäger Tierärzte und Tierheime gegen Corona Gerade einmal 20 Katzen und 28 Hunde sind derzeit in der Vierbeinerunterkunft am Hasengarten untergebracht, dazu kommen noch einmal rund zehn Kaninchen. „Eigentlich hätte nach dem viel zu warmen Winter wie schon im letzten Jahr jetzt eine riesige Jungkatzenschwemme einsetzen müssen“, so Tierheim-Leiterin Tanja Tiedtke. „Die ist jedoch bislang ausgeblieben.“ Neuer Platz für Katzen-Quarantäne soll entstehen: Dafür geht es aufgrund der Umstände mit anderen wichtigen Zielen nicht voran: Schon vor Monaten wurde vor dem Gebäude ein mehrere Quadratmeter großes Areal asphaltiert, um dort zwei Containern dauerhaft Platz zu bieten, in die das bisherige Lager umziehen soll. In dem freiwerden Gebäudetrakt soll dann die neue Katzen-Quarantäne eingerichtet werden, für das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum im vergangenen Sommer eine Spende von 30 000 Euro zur Verfügung stellte. Die Container, die von der Deutschen Tierschutzliga Stiftung beschafft werden müssen, werden dieser Tage geliefert. von Johannes Pietsch Tierschutzverein Rodenberg/Bad Nenndorf kämpft mit Folgen der Corona-Krise Tierschutzverein Bad Nenndorf bittet um Unterstützung und erfährt große Resonanz

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