Hafen Berenbusch: Ausbau liegt sechs Wochen vor Zeitplan

Wie Betriebsleiter Jürgen Sobotta auf der Sitzung des Betriebsausschusses des Hafenbetriebes berichtete, ist das ausgegliederte operative Geschäft der Hafen Bückeburg-Berenbusch GmbH von der Corona-Krise nicht betroffen. Die Umschläge seien im Plan, es gebe keine Ausfälle. Entscheidung im Juni: Wie berichtet, sollen der Hafenbetrieb und das ausgegliederte Hafengeschäft rückwirkend zum 1. Januar 2020 wieder in einer Firma zusammengeführt werden. Im Juni soll der Rat über dieses Vorhaben endgültig entscheiden. Der Ausschuss hatte daher – wohl zum letzten Mal – einen Geschäftsbericht zu beraten und zu empfehlen, nämlich den von 2019. Unter dem Strich wird ein Gewinn von 23.000 Euro bilanziert. Er ist größtenteils darauf zurückzuführen, dass wegen des bevorstehenden Ausbaus nur noch das Allernotwendigste in den Unterhalt gesteckt worden ist. In der Bilanz weist der Betrieb eine Summe von 4,16 Millionen Euro aus. Sie ist im Vergleich zum Vorjahr wegen erfolgter Abschreibungen um rund 170.000 Euro gesunken. Größte Summe auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen, also die Hafenanlagen, mit 4,124 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 88.000 Euro investiert: 34.000 Euro in einen Bürocontainer vor Ort, 54.000 an Planungskosten für den Hafenausbau. Größter Umsatzposten mit 350.000 Euro sind die Pachterlöse aus den Speichern und Hallen. Die Wirtschaftsprüfer attestierten der Betriebsleitung und seinem Zahlenwerk einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk: keine Fehler, keine Unrichtigkeiten, alle Regeln eingehalten. Ein Testat, dem sich der Ausschuss in seiner einstimmigen Empfehlung für den Rat anschloss. Wie Sobotta zum Stand des Ausbaus berichtete, seien mittlerweile sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert sowie Leerrohre für den Breitbandausbau gelegt worden. In diesem Tagen würden Bordsteine und Gossen gesetzt. In etwa einer Woche könne mit den Asphaltierungsarbeiten begonnen werden. Diese würden in zwei Abschnitten durchgeführt, um den Verkehrsfluss im Hafen zu ermöglichen. Hafen Berenbusch: Rechtskraft im Sommer 2020 Hafen Berenbusch wird trimodal Bückeburg: Hafen Berenbusch wird verschlankt Auch die Vorplanungen für den Abriss eines weiteren Speichers des ehemaligen Heeresverpflegungslagers – gleich vorne links der erste Speicher, wenn man in den Hafen hineinfährt – sind weit fortgeschritten. Ende Juni wird die Submission für den Abriss erfolgen. Kalkuliert sind rund 250.000 Euro. Darin enthalten sind die Verwertung und der Einbau von Ziegeln und Beton des Speichers für einen weiteren Umschlagplatz im hinteren Bereich des Hafens. Altlasten wurden in dem Speicher nur in geringem Maße gefunden. Anschluss an das Gleisnetz: Die 2,3 Millionen Euro müssen bis Ende 2021 investiert und abgerechnet sein, da sonst der Zuschuss der EU verfallen würde. Nach Abschluss der Arbeiten wird der Hafen trimodal sein, also auch an das Gleisnetz der Deutschen Bundesbahn angeschlossen. Mit der Ertüchtigung wird Transportverkehr von der Straße auf Schiff und Bahn verlagert, und damit werden auch C02-Emissionen gesenkt – Stichwort: Klimaschutz. Das ist der Grund, warum die NBank den Zuschuss von gut einer Million Euro gibt. Verzögerung wegen Rechtsstreit: Beim Ausbau war es zu Verzögerungen gekommen, weil der fertige Bebauungsplan für die hinteren Flächen im angrenzenden Gewerbegebiet von den Richtern des Bundesverwaltungsgerichtes Leipzig als nicht rechtsgültig anerkannt wurde – weil der Planungsverband „Regioport“ nicht rechtens war. Von Raimund Cremers