MPS-Freizeitpark in Bückeburg: Es wird noch an Details gefeilt

Grundsätzlich steht dem geplanten Skulpturenpark rund um das Mausoleum nichts im Wege. Die Genehmigung sei noch nicht erteilt, könne laut Stadt Bückeburg und Landkreis Schaumburg aber erteilt werden. Das hat Bürgermeister Reiner Brombach auf entsprechende Nachfrage des Ratsherrn Gerd Schöttelndreier (SPD) auf der jüngsten Ratssitzung mitgeteilt. Es gehe um eine Wiederbelebung des öffentlichen Lebens in Zeiten der Corona-Krise, sagte der Bürgermeister weiter. Wenn die temporäre Baugenehmigung erteilt werde, dann nur unter Berücksichtigung aller geltenden Vorschriften. Die Feinabstimmung fehlt: Baubereichsleiter Björn Sassenberg hatte zuvor ausgeführt, dass es sich bei dem geplanten Park des Mittelalterlich Spectaculums weder um eine Veranstaltung noch um einen Markt handle. Das Vorhaben sei daher als „corona-konform“ einzuordnen. Wie Sassenberg auf Nachfrage unserer Zeitung ergänzte, könne das Vorhaben vom Grundsatz her genehmigt werden. Derzeit werde an der Feinabstimmung gearbeitet. Insbesondere Aspekte des Naturschutzes seien noch zu berücksichtigen. Temporäre Baugenehmigung kann erteilt werden: Ein Teil des Geländes liegt im Landschaftsschutzgebiet. Unter anderem gibt es auch Beschränkungen für die Wiese gegenüber von Bauerngut, die sonst als Parkplatz für Landpartie oder Weihnachtszauber oder aber eben das eigentliche MPS genutzt wird. Die Nutzung ist auf 30 Tage im Jahr beschränkt. Wie Sassenberg sagte, rechne er „in den kommenden Wochen“ damit, dass die temporäre Baugenehmigung erteilt werden könne. Der Veranstalter wolle ja Mitte Juli starten. Sassenberg machte aber auch klar: „Wir wollen, dass es passiert. In normalen Zeiten wäre ein solches Vorhaben kaum möglich.“ Freizeitsparks wieder erlaubt: Aussagen, die Ratherrn Schötteldreier während der Ratssitzung jedenfalls nicht zufriedenstellten: „Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich bitte um Überprüfung.“ Wie berichtet will MPS-Chef Gisbert Hiller wegen der corona-bedingten Auflagen und Einschränkungen statt wie sonst zweier großer MPS-Festivalwochenenden an elf Wochenenden zwischen Juli und Oktober ein Freizeitparkprojekt auf dem Bückeburger MPS-Gelände etablieren. Dabei kommt dem Vorhaben zugute, dass Großveranstaltungen wie das MPS zwar noch bis Ende Oktober bundesweit verboten sind, Freizeitparks jedoch unter Auflagen bereits wieder öffnen dürfen. Der „MPS Skulpturenpark am Bückeburger Schloss“ wäre als ein solcher Freizeitpark einzustufen. MPS-Freizeitpark scheitert am Baurecht - und nicht an den Corona-Bestimmungen MPS-Freizeitpark kommt auch am Steinzeichen Steinbergen nicht in Frage von Raimund Cremers