So ist die Bückeburger Gastronomie wieder angelaufen

Im Restaurant ist man vorbereitet. Desinfektionsmittel stehen an verschiedenen Orten bereit. Gäste, die das Lokal betreten, müssen eine Alltagsmaske tragen. „Wir führen die Leute dann zu den Tischen. Wenn sie dort Platz genommen haben, dürfen sie die Masken abnehmen“, erklärt Mohme-Xhata das Prozedere. Für den Gang zur Toilette muss der Gast die Stoffmaske aber wieder aufsetzen – so die neuen Corona-Regeln für die Gastronomie. Die Wirtin lässt derzeit nur jeden zweiten Tisch mit Gästen besetzen. So werden die Abstandsregeln eingehalten. Dasselbe gilt für die Terrasse. Auch dort bleibt immer ein Tisch zwischen den Gästen frei. Wer im Restaurant essen will, muss zudem vorbestellen. Das Personal trägt die ganze Zeit über Mund-Nase-Schutz – auch die Köche sind maskiert. Tische werden immer wieder desinfiziert, und die Speisekarten sind umfunktioniert worden, sodass sie ebenfalls gesäubert werden können. Die Bedienungen notieren sich von jedem Gast den Namen, die Adresse, Sitzplatz im Lokal und die Telefonnummer. So sollen im Falle einer Infektion mit Covid-19 Kontaktpersonen vom Gesundheitsamt schnell ermittelt werden können. „Wer seine Daten nicht angeben will, muss wieder gehen“, sagt Mohme-Xhata. Die Kunden sind zudem angehalten, bargeldlos zu bezahlen. Wirtin Mohme-Xhata hat die Speisekarte extra ein wenig verkleinert. Ähnlich sieht das auch im Gasthaus „Zur Falle“ aus. Auch dort hat Wirtin Ivonne Dazenko ein paar Speisen von der Karte genommen. „Heute sind wir zwar ausgebucht, aber wir müssen erstmal schauen, wie es läuft“, sagt sie am Montag. Die Tische in ihrem Lokal hat Dazenko zwei Meter auseinander gestellt. Trotzdem will sie alle Tische besetzen. „Es ist genug Platz, um die Abstände einzuhalten“, sagt Dazenko. Auch sie hat Hygienevorkehrungen getroffen. Fabian Hahn, Wirt des „Minchen“, besetzt nur jeden zweiten Tisch: „So wird der Abstand auf jeden Fall eingehalten“, sagt der Gastronom. Von sonst 130 Tischen kann er jetzt nur noch 50 nutzen. Doch Hahn hat vorgesorgt. Als stille Reserve hat er seinen Biergarten aktiviert. Sonst habe er ihn fast nie genutzt. Jetzt hat er Tische und Stühle aufgebaut – mit Sicherheitsabstand. „Ob wir die zusätzlichen Tische brauchen werden, weiß ich noch nicht“, sagt Hahn. Um Stress bei den Mitarbeitern zu vermeiden, bieten wir nur die Gerichte an, die man bei uns auch online bestellen kann. Fabian Hahn , Gastwirt Noch sei unklar, wie viele Gäste überhaupt in der nächsten Zeit kommen würden. Aus diesem Grund habe er auch die Speisekarte verkleinert. Des Weiteren seien die Aufgaben durch die vielen Hygienevorschriften stark gestiegen. „Um Stress bei den Mitarbeitern zu vermeiden, bieten wir nur die Gerichte an, die man bei uns auch online bestellen kann“, erzählt der Wirt. Unter anderem würden im Restaurant außer den Tischen die Türklinken regelmäßig desinfiziert. Auch im „Minchen“ wird mit Maske serviert. Hahn glaubt, dass die Maskenpflicht für sein Personal zu einer „Herausforderung“ werde. „Wenn man viel herumläuft und dann auch noch Stoff vor dem Gesicht trägt, strengt das zusätzlich an“, meint er. „Gerade wenn die Temperaturen steigen, wird das nicht jeder durchhalten“, meint Hahn. Von Leonhard Behmann Keine Veranstaltungen erlaubt: "Bückeburg kocht über" und Autoschau abgesagt Nach der Corona-Sperre: So begrüßen Restaurants und Bistros am Marktplatz Stadthagen ihre ersten Gäste

Corona-Krise - So ist die Bückeburger Gastronomie wieder angelaufen