Was wird aus dem Bückeburger Vereinsleben im Lockdown?

„Natürlich ist es viel ruhiger geworden, da wir momentan gar keinen Sportbetrieb haben“, erklärt Manfred Klöpper vom TVE Röcke, „aber da müssen wir nun einmal alle durch und die Hoffnung ist da, dass es auch irgendwann wieder einen normalen Betrieb gibt.“ Der Verein zählt aktuell rund 600 Mitglieder, die durch Gruppenchats in Kontakt bleiben und sich gegenseitig kleine Aufgaben und Sportprogramme stellen würden. „Die meisten Mitglieder sind schon 20 oder 30 Jahre dabei und in so einer Situation unterstützt man seinen Verein“, meint Klöpper. Übermäßig viele Austritte habe es demnach auch durch Corona nicht gegeben. „Wir sind weiterhin aufnahmefähig für neue Mitglieder und haben bereits Trainingsprogramme ausgearbeitet.“ Vorstandssitzung per Videokonferenz: Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im TS Rusbend, wie der Vorsitzende Mario Kalmuck erklärt. „Auch bei uns läuft momentan nichts außer die Vorstandssitzungen, aber die finden per Videokonferenz statt.“ Seitens der Mitglieder bekomme er aber vor allem von Pensionierten mit, dass der Sport fehle. „Die körperliche Bewegung an sich, aber auch der Kontakt zu den Mitgliedern fehlt“, so Kalmuck. Aber auch er würde nicht übermäßig viele Austritte feststellen. „Wir haben über 500 Mitglieder und standardmäßig treten zehn oder 20 Leute aus, da sie beispielsweise wegziehen oder sich die Lebensumstände verändern“, erklärt der Vorsitzende. Diese Zahl würde sich aber schnell wieder auffüllen. Wasser für Sportplätze in Evesen: Wird der Gevattersee angezapft? Ist das Distanzlernen auf dem Land einfacher? Insgesamt beurteilt Kalmuck die Corona-bedingte Situation nicht als existenzbedrohend. „Das liegt sicherlich daran, dass unsere Mitglieder sehr treu sind“, sagt Kalmuck und fügt hinzu: „Wir haben aber auch keine eigene Halle, die Kosten verursacht. In solch einem Fall würde unsere Situation vielleicht auch anders aussehen.“ Der TS Rusbend miete Sporthallen von der Stadt. Das spare zudem Geld, das sich nun anderweitig einsetzen ließe. „Die teils sehr hohen Schiedsrichterkosten für Wettkämpfe fallen momentan weg und dieses Geld können wir in Desinfektions- und andere Schutzmittel investieren“, erklärt Kalmuck – und wünscht sich wie wohl jeder andere Verein und seine Mitglieder möglichst schnell wieder einen „normalen Ablauf“. Von Sabrina Kleinertz