70-jähriger Obernkirchener stirbt bei Unfall auf L 451

Für den 70 Jahre alten Obernkirchener kam jede Hilfe zu spät – er starb noch an der Unfallstelle. Gegen 3.11 Uhr war ein Autofahrer auf die Unfallstelle aufmerksam geworden – der Zeuge wählte sofort den Notruf 112. Rettungsmannschaften der Feuerwehren Ahnsen, Bad Eilsen und Luhden rückten aus – die Freiwilligen mussten schweres Gerät einsetzen, um den Obernkirchener aus dem Wrack zu befreien. Da der völlig deformierte Mitsubishi Space Runner in einen ein Meter tiefen und mit Wasser gefüllten Straßengraben abzurutschen drohte, mussten Feuerwehrleute das Wrack sichern. Die Ehrenamtlichen befestigten am Auto zwei Leinen, verbunden sie mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug aus Ahnsen und unterbauten das Wrack mit Holzblöcken, um so zu verhindern, dass der Kleinwagen noch tiefer in den Graben rutscht. Ein Notarztteam, das aus Notfallsanitätern der Rettungswachen Stadthagen und Rinteln sowie einer Notärztin bestand, kümmerte sich währenddessen um das Opfer. Türen hydraulisch aufgestemmt: Einsatzleiter Ole Grimmig ließ kurz darauf beide Türen auf der Beifahrerseite mit einem hydraulischen Spreizer und Schere entfernen. Auch die B-Säule des Fahrzeuges wurde mit dem Spezialgerät herausgetrennt. „Anders wären wir nicht an die Person herangekommen – der Wagen war zu stark deformiert“, erklärt Grimmig. Feuerwehrleute klemmten zudem die Batterie des Fahrzeuges ab. „So haben wir verhindert, dass ein Feuer ausbricht“, sagt Grimmig. Glatteis am Doktorsee: 28-Jährige rutscht gegen Baum und wird eingeklemmt Motorradfahrerin bei Unfall schwer verletzt Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge, war der Mann mit seinem Mitsubishi Space Runner auf der Landesstraße 451 von Ahnsen in Richtung Vehlen unterwegs, als er in einer scharfen Rechtskurve geradeaus weitergefahren sei, hieß es. „Der Wagen prallte nahezu ungebremst gegen einen Straßenbaum“, sagt Hauptkommissar Matthias Auer. Warum der Mitsubishi von der Straße abgekommen ist, sei bisher völlig unklar, sagte ein Ermittler. Polizisten sicherten Spuren, machten Fotos. Feuerwehrleute leuchteten die Unfallstelle für die Spurensuche mit starken Scheinwerfern aus. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, gibt es offenbar nicht. Staatsanwaltschaft entscheidet über Obduktion: Die Tatort-Gruppe aus Nienburg führte noch in der Nacht eine polizeiliche Leichenschau durch. „Ob eine Obduktion durchgeführt werden muss, wird die Staatsanwaltschaft Bückeburg noch entscheiden“, sagt Auer. Experten des unter anderem für Todes- und Brandermittlungen zuständigen Arbeitsfeldes 1 des Kriminaldienstes übernehmen die Todesursachenermittlungen. Der völlig deformierte Mitsubishi musste mit dem Kran eines Abschleppfahrzeuges geborgen werden. Die Landstraße 451 blieb stundenlang für die Rettungs-, Ermittlungs- und Bergungsarbeiten gesperrt. Von Leonhard Behmann