Bürgermeisterin will Sicherheitsdienst für Kurpark Bad Eilsen

An den Eingängen des Bad Eilser Kurparks sind neue Info-Tafeln aufgestellt worden. Diese begrüßen die Besucher und weisen in Form von Piktogrammen auf einige der in der Anlage geltenden Benimmregeln hin; so etwa auf das Verbot, Hunde mitzuführen, und auf das Verbot, Fahrrad zu fahren. Auf den größeren Tafeln ist außerdem eine Karte des Kurparks mitsamt den dortigen Sehenswürdigkeiten abgebildet, anhand der sich die Besucher orientieren können. Die neuen Schilder sind nach Information von Bürgermeisterin Christel Bergmann eine Reaktion darauf, dass sich immer mehr Menschen nicht mehr an die in dem Kurpark geltenden Regeln halten. Aus diesem Grund hat der Rat der Kommune auch bereits 2019 eine „Benutzungsordnung für den Kurpark der Gemeinde Bad Eilsen“ (Kurparksatzung) verabschiedet, in der im Detail aufgeführt ist, was in der Parkanlage alles untersagt ist. Dies vor dem Hintergrund, dass der – auch der Allgemeinheit zugängliche – Kurpark in erster Linie der Erholung der Kurgäste dienen soll. Hinsichtlich der Info-Tafeln hat Bergmann eigener Aussage nach bereits etliche positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten. So erfreulich dies schon mal ist, allein durch die neuen Schilder ist das beschriebene Problem noch nicht gelöst: „Die Beratungsresistenten müssen wir jetzt noch überzeugen“, erklärt die Bürgermeisterin, und ergänzt: „Die meisten, die sich nicht an die Regeln halten, sind Einheimische.“ So sieht Bergmann eigener Schilderung nach regelmäßig die immer gleichen ihr bekannten Gesichter, die beispielsweise mit dem Fahrrad durch den Kurpark fahren. Und das, so Bergmann, obwohl sie jene Zeitgenossen schon mehrfach darauf angesprochen habe, dass dies in der Parkanlage verboten sei. Seitens der Gemeinde wolle man doch auch zukünftig keinen Zaun um den Kurpark errichten lassen und – wie in manch anderen Kurorten üblich – die Besucher nur noch gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes hineinlassen, sagt die Bürgermeisterin. Die Einhaltung der Benimmregeln indes sei ihr wichtig. So erinnert Bergmann daran, dass die Gemeinde Bad Eilsen in den Jahren 2009 bis 2012 einen Sicherheitsdienst engagiert habe, der in der Parkanlage Streife gelaufen sei und dort nach dem Rechten gesehen habe. Das Handicap war ihr zufolge jedoch, dass es damals mangels einer Kurparksatzung keine rechtliche Grundlage gab, auf Basis der die Sicherheitsdienstmitarbeiter bei festgestelltem Fehlverhalten die Personalien der jeweiligen Besucher aufnehmen und Hausverbote aussprechen duften; auch konnte die Gemeinde Verstöße gegen die Benimmregeln nicht mit Verwarnungsgeldern ahnden. Mit der inzwischen in Kraft getretenen Benutzungsordnung ist laut Bergmann indes die rechtliche Voraussetzung geschaffen worden, dementsprechend handeln zu können. Bergmann hat daher für die nächste Sitzung des Gemeinderates den Antrag gestellt, dass dieser die Gemeinde Bad Eilsen beauftragen möge, Kostenvoranschläge von Überwachungsfirmen einzuholen, die „täglich, zu unterschiedlichen Zeiten, drei bis vier Stunden die Überwachung übernehmen und die Benutzerordnung durchsetzen“. Einhergehend mit dem Aufstellen der neuen Info-Tafeln sind ihr zufolge auch die an den Eingängen zum Kurpark vorhanden Schranken repariert und renoviert worden. Im Bereich der Harrlallee werde dagegen eine neue Schranke errichtet, so die Bürgermeisterin. Außerdem seien an mehreren Parkzugängen Poller aufgestellt worden, um die Wege auf diese Weise für Kraftfahrzeuge zu sperren. Den Kurpark mit Kraftfahrzeugen zu befahren, sei nämlich ebenfalls untersagt, sofern die Gemeinde dafür keine Ausnahmegenehmigung erteilt habe, so Bergmann. Von Michael Werk