Eine Immobilie mit „viel Potenzial“: Gemeinde möchte „Markant“-Markt endlich verkaufen

Schon seit Jahren möchte die Gemeinde Bad Eilsen ihre an der Ecke Bückeburger Straße/Wilhelmstraße gelegene Immobilie, in der früher ein „Markant“-Markt betrieben wurde, veräußern. Bislang hat dies jedoch nicht geklappt, wenngleich es nach Information der Verwaltung immer mal wieder Interessenten gab. Doch von den jeweiligen Vorstellungen her sei man nicht übereingekommen, berichtet Gemeindedirektorin Lena Bödeker. Mindestens seit dem Jahr 2015 gibt es demnach Verkaufsbemühungen. Der Großteil des Grundstücks soll verkauft werden: Das Grundstück misst knapp 3550 Quadratmeter, der darauf stehende Gewerbebau wartet mit 896 Quadratmetern Nutzfläche auf. Verkaufen will die Gemeinde das Gebäude allerdings nur mit einem circa 3100 Quadratmeter großen Teilstück des Grundstückes. Den anderen Grundstücksteil indes – eine gut 350 Quadratmeter kleine, straßennahe Fläche – will die Kommune für den Fall behalten, dass an der angrenzenden Straßenkreuzung vielleicht mal ein Kreisverkehrsplatz angelegt werden soll. Dies gilt Bödeker zufolge immer noch. Da die Gemeinde die Immobilie laut Bödeker aber endlich loswerden möchte, hat die Kommune in diesem Jahr das Bückeburger Maklerbüro Wohnen & Werte mit der Vermarktung beauftragt. Dies vor dem Hintergrund der nicht zuletzt durch die Corona-Situation angespannten Haushaltslage der Kommune. Denn wegen der Virus-Pandemie respektive der behördlichen Verfügungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens sind nach Angaben der Gemeindedirektorin in diesem Jahr beispielsweise viele Betten in den beiden örtlichen Reha-Kliniken zeitweise leer gewesen und dementsprechend die Kurbeitrag-Einnahmen der Gemeinde eingebrochen. Gute Lage ist ein Pluspunkt für die Immobilie: Die Immobilie habe „auf jeden Fall viel Potenzial“, teilt Daniel Breier, der Geschäftsführer des Maklerbüros Wohnen & Werte, auf Anfrage dieser Zeitung mit. So hebt er etwa die „ganz tolle, präsente Lage“ hervor. Zudem könne man das vorhandene Gebäude einer Nachnutzung zuführen. Alternativ sei das Grundstück aber auch für eine Umnutzung für Wohnzwecke geeignet. Mit letztgenannter Option ist seinen Angaben nach gemeint, dass das Altgebäude abgerissen und dann ein Neubau errichtet wird. Das Markant-Markt-Gelände befindet sich seit 2012 im Eigentum der Gemeinde Nach Angaben von Breier ist das Maklerbüro Wohnen & Werte wegen der zu verkaufenden Immobilie zurzeit mit Interessenten im Gespräch. Öffentlich vermarktet werde das Objekt allerdings noch nicht. Anders als von Bad Eilsens Bürgermeisterin Christel Bergmann in einem 2019 mit dieser Zeitung geführten Pressegespräch dargestellt, hatte die Gemeinde laut Bödeker zuvor noch keinen Makler mit der Vermarktung der Immobilie beauftragt. Dazu erklärt Bergmann, die damalige Information sei aufgrund einer Verwechselung ihrerseits zustande gekommen. Es gab bereits mehrere Interessenten für das Objekt: Ferner teilt die Bürgermeisterin mit, dass man vonseiten der Gemeinde bisher gedacht habe, die Immobilie auch selbst vermarkten zu können. Zumal es immer mal wieder Interessenten für das Objekt gegeben habe. Einer davon habe dort eine Pflegeeinrichtung zur 24-Stunden-Versorgung von Patienten mit Beatmungsproblemen betreiben wollen, nennt sie ein Beispiel, und ergänzt: Diese Nutzung wäre gut gewesen, doch sei daraus letztlich nichts geworden. Rückblickend betrachtet hatte sich die Gemeinde Bergmann zufolge von jenem Interessenten – eben wegen dessen zum Kurort passender Idee – lange hinhalten lassen. Teilweise habe man die Vermarktung der Immobilie aber auch ein bisschen „vor uns hergeschoben“, räumt sie ein. Von Michael Werk