Trotz Corona: In Luhden wird weiter Golf gespielt

Während sich zurzeit wieder zahlreiche Sportvereine in der Corona-Zwangspause befinden, ist der in Luhden beheimatete Golfclub Am Harrl nicht in diesem Maße von dem behördlich verfügten Lockdown betroffen. Mit Einschränkungen können seine Mitglieder weiterhin dem Golfsport nachgehen. Maximal zwei Personen: Laut dem Verein dürfen auf der weitläufigen Anlage aktuell allerdings nur Einzelpersonen und maximal sogenannte „Zweier-Flights“, also zwei Personen zusammen, Golf spielen. Untereinander einzuhalten sind mindestens zwei Meter Abstand, außerdem sind weitere Corona-Auflagen zu beachten. Gäste beziehungsweise Greenfee-Spieler dagegen dürfen den Platz momentan nicht nutzen. Lesen Sie auch: Neue Straßenkarten in Bad Eilsen sorgen für Orientierung Winterliches Wetter sei übrigens kein Hindernis, um dem Golfsport zu frönen. Das berichtet Volker Kipp, der Vorsitzende des Golfclubs Am Harrl, im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Schneeschicht darf demnach nur nicht allzu hoch sein. Denn es muss den Golfern ja möglich sein, die Bälle nach dem Schlag wiederzufinden. Bei Schnee wird deshalb mit farbigen statt weißen Golfbällen gespielt. Und da die Bälle bei kalter Witterung nicht annähernd so weit fliegen wie bei warmem Wetter, sind auf den Spielbahnen „provisorische Greens“ angelegt worden; mit Löchern, die vom Durchmesser her ungefähr vier- bis fünfmal größer als die normalen Löcher sind. Rund 475 Mitglieder: Aktuell zählt der Golfclub Am Harrl laut Kipp rund 475 Mitglieder – fast alle sind aktive Golfer. Gut zwei Drittel davon spielen demnach regelmäßig Golf, der Rest so um die fünf- bis zehnmal pro Jahr. Die Anzahl derer, die auch im Winter den Golfschläger schwingen, schätzt er auf fünfzig Mitglieder. Da die Anlage in dieser Jahreszeit nur in sehr geringem Maße genutzt wird, wird auch nur wenig Aufwand in Sachen Platzpflege getrieben: „Damit muss man leben“, betont der Vorsitzende. Ebenfalls interessant: Samtgemeinde Eilsen hat noch kein Geld aus Digitalpakt erhalten Ihm zufolge stört dies die Wintergolfer aber nicht. Denn denen gehe es mehr um die Bewegung an der frischen Luft als um sportliche Ergebnisse, erklärt er. Oder anders formuliert: Für diese Golfspieler sei es „ein Stück Lebensqualität“, sich auch im Winter in einer parkähnlichen Landschaft bewegen zu können. Von Michael Werk