Renaturierung der Bückeburger Aue - Schlammteiche bieten Potenzial

Das hatte der Rat der Samtgemeinde Eilsen im Herbst vergangenen Jahres auf Antrag der Ratsgruppe SPD/Grüne mehrheitlich beschlossen. Laut Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann hat jetzt eine Ortsbesichtigung stattgefunden, im Rahmen derer der Landschaftsökologe und patroVIT-Geschäftsführer Christian Höppner mehrere Abschnitte des Fließgewässers gezeigt hat, die sich dessen Expertise nach gut für eine Renaturierung eignen. An dem Termin nahmen neben Schönemann und dessen allgemeinem Vertreter Andreas Kunde auch das Ratsmitglied Heinz-Hardy Hoffmann (Grüne), Initiator des damaligen Antrages, teil; vonseiten des Rehazentrums Bad Eilsen war unter anderem dessen Verwaltungsleiterin Elke Unland dabei. Zwei Flächen kommen infrage: In Augenschein genommen wurden demnach zwei an die Bückeburger Aue angrenzende kommunale Flächen in Heeßen, der Kurpark in Bad Eilsen und zwei ebenfalls in dem Kurort gelegene Ufergrundstücke, auf denen sich ehemalige Schlammteiche befinden; eine der beiden Schlammteiche-Flächen – gehört zum Rehazentrum Bad Eilsen. „Das war ganz interessant“, kommentiert Schönemann die Ortsbesichtigung. Ihm zufolge hat der Landschaftsökologe etwa empfohlen, das östlich der Bückeburger Aue gelegene, im Eigentum der Gemeinde Bad Eilsen stehende Schlammteiche-Areal durch Erdarbeiten derart umzugestalten, dass das Fließgewässer auf diese Fläche umgeleitet wird und die Aue dort dann einen natürlichen Verlauf nimmt. Zurzeit ist die Aue in dem an den Schlammteichen vorbeiführenden Gewässerabschnitt dagegen noch durch Metallspundwände kanalisiert. Bückeburger Aue hat nahezu Trinkwasserqualität Student bewertet Renaturierung der Aue - mit überraschendem Ergebnis Viel Potenzial für Renaturierungen Hinsichtlich des Kurparkes hat Höppner Schönemanns Schilderung nach indes vorgeschlagen, die sogenannte „Not-Aue“ wieder auf deren ursprüngliches Niveau zu vertiefen, damit diese bei Hochwasserlagen der Bückeburger Aue mehr Hochwasser aufnehmen und abführen könne. „Das hörte sich ganz vernünftig und realistisch an“, ergänzt der Samtgemeindebürgermeister. Letztlich sei es aber eine Entscheidung des Eilser Samtgemeinderates, ob auf den genannten Flächen Renaturierungsmaßnahmen erfolgten. Aue von Buchholz bis Ahnsen kartografiert: Seinen Angaben nach hatte die Verwaltung im Vorfeld „eine kartografische Darstellung der gesamten Aue von Buchholz bis Ahnsen mit allen anliegenden Grundstücken“ zusammengestellt und diese dann dem Unternehmen patroVIT zur Verfügung gestellt. Eine Ortsbegehung mit einem Vertreter der unteren Wasserbehörde des Landkreises Schaumburg, der entsprechenden Maßnahmen durchaus positiv gegenüberstehe, habe zwischenzeitlich ebenfalls stattgefunden. Die Ortsbesichtigung sei „sehr erhellend“ gewesen, sagt Heinz-Hardy Hoffmann. Auch habe man ein gutes Einvernehmen gefunden, was auf den von Höppner gezeigten Flächen alles machbar sei. Geradezu überrascht habe ihn das Potenzial des östlich der Bückeburger Aue gelegenen Schlammteiche-Areals, dessen Vorteil sei, dass dies der Gemeinde Bad Eilsen gehöre. Die diesbezüglich vorgeschlagene Renaturierungsmaßnahme müsse aber selbstverständlich auch noch mit eben dieser Gemeinde erörtert werden, betont Hoffmann. Von Michael Werk