AWS Schaumburg mit neuen Abfuhrzeiten: Kalender und App sollen helfen

Zu jedem Jahresbeginn gibt es Änderungen im Alltag, an die man sich erst gewöhnen muss. 2021 gehört dazu, dass die Abfallwirtschaft Schaumburg (AWS) einen neuen Abfallkalender herausgegeben hat.Seit Anfang Januar gelten zum Teil neue Abholzeiten für Bioabfall, Restmüll und Co. "kuriose Grenzverhältnisse": Der zum ersten Mal zielgerichtet auf die jeweilige Adresse zugeschnittene und an alle Haushalte im Kreis versendete Kalender hat nach Angaben von AWS-Sprecherin Susanne Rintelen einen großen Vorteil. Die Kunden würden so punktgenau wissen, wann sie welchen Müll rausstellen müssen: „Wir haben hier zum Teil kuriose Grenzverhältnisse im Landkreis. Wenn eine Straßenseite zu Obernkirchen und die andere zu Vehlen gehört, konnte man da in der Vergangenheit leicht einen Abholtermin verwechseln.“ Lesen Sie auch: Kreistag stimmt für die Gelbe Tonne: Streit um 14-tägige Abholung Darüber hinaus könne durch die Zustellung an die einzelnen Haushalte an der Druckauflage gespart werden, da so keine Kalender mehr öffentlich ausgelegt werden müssten. Zugrunde liegt dem neuen Kalender eine Umstrukturierung der Tourenplanung. Es sei verstärkt darauf geachtet worden, logistisch sinnvolle Entscheidungen zu treffen, denn diese seien auch ökologisch vorteilhaft. Papierentsorgung in Eigenregie: Da die AWS seit diesem Jahr die Papierentsorgung in Eigenregie abwickelt, hätten sie bei dieser Tourenplanung auch nicht die Einhaltung von Gebietsgrenzen berücksichtigen müssen, sondern die Effizienz in den Mittelpunkt stellen können. Das Ergebnis: Es werden für den gesamten Kreis nur noch vier Entsorgungsfahrzeuge und damit eins weniger als in den Vorjahren benötigt. Die Intervalle zwischen den einzelnen Abholterminen sollen aber auch in 2021 die gleichen bleiben. Die Biotonne, der Restmüll und der gelbe Sack werden weiter alle 14 Tage eingesammelt und das Altpapier wird wie in der Vergangenheit alle vier Wochen mitgenommen. Ebenfalls interessant: Kreistag stimmt zu: Müllgebühren in Schaumburg werden teurer „Für viele Kunden ändert sich nichts. Bei einigen kommt es aber besonders bei der Entsorgung des Altpapiers und der Leichtverpackungen zu neuen Abholtagen. Im Kalender oder in der komplett umgestalteten App, die auch eine Erinnerungsfunktion hat, kann sich jederzeit punktgenau darüber informiert werden“, fügt Rintelen hinzu. Dieses neue Konzept, in das einige Arbeit investiert worden sei, soll langfristig so gelten. Die einzelnen Tourenplanungen können sich aber von Jahr zu Jahr unterscheiden, wenn wieder Optimierungsmöglichkeiten entdeckt werden. Ende des Jahres bekommen alle Haushalte ihren nächsten Kalender zugeschickt. Diskussionen in den sozialen Medien: In den sozialen Medien wurden die veränderten Abholzeiten in den letzten Tagen kritisch diskutiert. „Es gibt Wochen mit einer, mit zwei oder drei Abfuhren. Das ist wirklich eine Zumutung und ohne die App kaum zu schaffen. Unglaublich!“, kommentiert ein User auf Facebook die Neuerungen. Andere Nutzer haben hingegen kein Verständnis für die Aufregung: „Nur einmal im Monat drei Tonnen. So schwer ist das nicht, sagt eine Userin. Und eine andere hat sogar noch einen Tipp parat: „Weniger Müll produzieren, dann muss man nicht jede Woche laufen.“