Auetal: Gemeinde tritt Bündnis "Niedersachsen hält zusammen" bei

„Niedersachsen hält zusammen“: Das ist der Name eines überparteilichen Zusammenschlusses unter Regie der Niedersächsischen Staatskanzlei, der der Stärkung des Zusammenhalts der Gesellschaft in der aktuellen Corona-Krise dienen soll. Das Bündnis versteht sich als eine „offene, lebendige und vielfältige Allianz, der sich alle Institutionen, die für eine freiheitliche, solidarische, tolerante und demokratische Gesellschaft einstehen, anschließen können“. Da will das Auetal nicht außen vor bleiben. Während des jüngstens Treffens des Rates haben die Abgeordneten im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Rolfshagen einvernehmlich den Beitritt der Gemeinde Auetal zu dem Bündnis abgenickt. Denn: „Wir sind im Juni vom Städte- und Gemeindebund in einem Schreiben darüber informiert worden, dass sich dieses Bündnis gegründet hat“, berichtet Doreen Schwarzlaff. Die Allgemeinde Vertreterin von Bürgermeister Heinz Kraschewski während der von Heiner Thies (SPD) geleiteten Ratssitzung: „Der Städte- und Gemeindebund unterstützt eine Teilnahme seiner Mitglieder daran ausdrücklich.“ Zwar war das Schreiben den Sommer über im Rehrener Rathaus etwas in Vergessenheit geraten, doch die aktuellen Corona-Zahlen haben es der Führungsriege jetzt wieder in Erinnerung gerufen. „Angesichts steigender Infektionszahlen müssen auch wir alle Kraft daran setzen, die Akzeptanz der Einschränkungen, die nötig sind, um die Bevölkerung vor dem Virus zu schützen, weiter aufrechtzuerhalten“, sagt Schwarzlaff. Eben deshalb schlage die Verwaltung dem Rat vor, dass das Auetal dem Bündnis beitreten und somit ein Zeichen setzen soll. Kosten, betont die Stellvertreterin Kraschewskis, seien damit für die Gemeinde nicht verbunden; auch beschäftige oder binde ein Beitritt im Rathaus kein Personal. Deutliches Zeichen der Gemeinde: Ausdrückliche Zustimmung kommt von Bündnis 90/Die Grünen: „Dieses Bündnis ist eine sehr gute Sache. Ich selbst begegne immer mehr Menschen, die meinen, Corona sei nur eine kleine Grippe, und das Tragen von Schutzmasken sei ungesund. Da ist es angebracht, als Gemeinde ein deutliches Zeichen dagegen zu setzen“, erklärt Bela Lange. Auch SPD, Wählergemeinschaft Auetal (WGA) und CDU haben gegen einen Beitritt des Auetals nichts einzuwenden. Hintergrund: „Niedersachsen hält zusammen“ versteht sich selbst als „Mutmacher“. Das Bündnis will das gesellschaftliche Engagement in Zeiten der Corona-Krise unterstützen und die Beteiligten miteinander vernetzen. Das Bündnis stellt außerdem einen Diskussionsraum dar, in dem übergeordnete Fragen im Zusammenhang mit Corona diskutiert werden können, beispielsweise die Frage danach, welche Lehren die Menschen aus der Krise für ihr künftiges Zusammenleben ziehen können. Hameln und Bad Münder dabei: Das Bündnis veranstaltet außerdem virtuelle Konferenzen, Vorträge und Diskussionen. Aber auch direkt vor Ort will „Niedersachsen hält zusammen“ für pragmatische Hilfsangebote werben und besonders kreative Modelle prämieren. Im Weserbergland beteiligen sich Hameln und Bad Münder an der Initiative. Im Internet findet sich unter www.niedersachsen-haelt-zusammen.de eine Auflistung der jeweiligen Projekte in den Städten und Gemeinden. von Thomas Wünsche