Corona-Tote in Schaumburg: So verteilen sich die Verstorbenen auf die Altersgruppen

Seit März vergangenen Jahres sind im Landkreis 47 Personen an oder mit Corona verstorben. 29 Sterbefälle gab es in der mit 256 Corona-Infektionen in der Statistik vertretenen Altersgruppe der über 80-Jährigen – daraus ergibt sich eine Letalitätsrate von 11,33 Prozent. Die Zahlen stammen von der privat betriebenen Internetseite corona-in-zahlen.de, die sich unter anderem auf Daten des Robert Koch Institutes (RKI) beruft. Die Kreisverwaltung gibt das Alter der Toten nicht bekannt. Kein übergeordnetes Interesse an Zurückhaltung: Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt Anja Gewald, Pressesprecherin des Landkreises, der Platz auf der Homepage sei begrenzt. Die Verwaltung habe sich daher auf die ihrer Ansicht nach wesentlichen Zahlen beschränkt. Gleichwohl gebe man die Zahl der Todesfälle in den täglichen Pressemeldungen an, gelegentlich habe man auch auf Anfragen hin das Alter der Verstorbenen mitgeteilt. „Wir denken da gerne noch mal drüber nach“, sagt Gewald. Ihr zufolge gibt es kein übergeordnetes Interesse, dessentwegen die Zahlen zu den Todesfällen bislang nicht auf der Landkreis-Homepage publik gemacht werden. In seiner Meldung vom Mittwoch hat der Kreis das Alter der zuletzt Verstorbenen dann angegeben – zumindest eingegrenzt auf die Altersspanne „zwischen 50 und 60 Jahre“. Keine Corona-Toten in Schaumburg unter 35 Jahre: Corona-in-zahlen.de zufolge sind in der Gruppe 60 bis 79 Jahre (442 Infektionen) zwölf Personen verstorben (Letalitätsrate 2,71 Prozent) und in der Altersgruppe 35 bis 59 Jahre (1164 Infektionen) sechs Personen (Letalitätsrate 0,52 Prozent). In den jüngeren Altersgruppen gibt es keine Corona-Toten. Bezogen auf die Verteilung der Corona-Fälle auf die Geschlechter ist corona-in-zahlen.de zu entnehmen, dass im Landkreis Schaumburg insgesamt 1532 Männer und 1548 Frauen positiv getestet worden sind. Die Anzahl der Todesfälle wird auf 24 Männer und 23 Frauen beziffert. Dies ergibt eine Letalitätsrate von 1,57 Prozent (Männer) beziehungsweise 1,49 Prozent (Frauen). Zum Vergleich: Durch Tests nachgewiesen worden ist das Coronavirus im Schaumburger Land bei insgesamt 3080 Menschen. Lesen Sie auch: Niedersachsens Städte und Gemeinden fordern: Sperrstunde statt Lockdown Um Bürger über die Entwicklung des Infektionsgeschehens zu informieren, veröffentlicht der Landkreis täglich die aktuellen Fallzahlen – gerechnet vom 11. März 2020, an dem die ersten Fälle hier in der Region bestätigt wurden. Bekannt gegeben werden die Anzahl aller Personen, bei denen das Virus durch Tests nachgewiesen wurde, wie viele Personen akut erkrankt sind, die Zahl der Neuerkrankungen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner (7-Tages-Inzidenz) und auch, wie viele Personen mindestens einmal gegen Corona geimpft worden sind. Von Michael Werk Hinweis: Jeden Tag informieren wir über die vom Landkreis gemeldeten Corona-Zahlen. Dabei fällt auf, dass diese – bezogen auf den Stand am 17. März 2021 – nicht deckungsgleich mit denen sind, die das Robert Koch Institut veröffentlicht hat. Nach Aussage von Anja Gewald haben solche Differenzen oftmals mit zeitlichen Verzögerungen zu tun, die sich aber innerhalb einiger Tage ausgleichen. Zudem könnten unterschiedliche Zahlen daraus resultieren, dass eine an Corona erkrankte Person nicht in dem Landkreis verstirbt, in dem diese wohnhaft gemeldet ist. Bei den im Link aufgeführten Zahlen handelt es sich um die aktuellen Zahlen des Kreis-Gesundheitsamtes. Die hier im Diagramm und im Text genannten Zahlen des RKI sind detaillierter – aber eben durch die frühere Erhebung nicht identisch mit denen des Landkreises.