Corona: Zehn Infektionen in Schaumburger Klinikum

Zu den ohnehin steigenden Fallzahlen im Landkreis Schaumburg kommt nun auch ein größerer Ausbruch im Schaumburger Klinikum. Wie Krankenhaussprecherin Jana Schwarz auf Anfrage bestätigt, haben sich sieben Patienten und drei Mitarbeitende mit der britischen Mutante infiziert. Anders als die positiv Getesteten wurden die negativ getesteten Kontaktpersonen nicht in Quarantäne geschickt. Normalerweise müssen enge Kontaktpersonen ebenfalls in Quarantäne, auch wenn sie negativ getestet wurden. In Gesundheitsberufen kann das Gesundheitsamt eine Ausnahme machen und eine sogenannte Arbeitsquarantäne anordnen. Mit FFP2-Masken ausgestattet: „Da alle Mitarbeitenden im direkten Kontakt zu Patientinnen und Patienten FFP2-Masken tragen, wird zumeist davon abgesehen, eine Quarantänezeit anzuordnen“, schreibt Klinikum-Sprecherin Schwarz. „Durch die neuen Virusvarianten hat sich die Situation hier verändert, sodass es speziell im Zusammenhang mit Ausbruchsgeschehen durch Virusvarianten trotz aller Schutz- und Hygienemaßnahmen zu Quarantänezeiten für Mitarbeitende kommen kann. Diese werden selbstverständlich eingehalten.“ Um trotzdem die Patienten im Krankenhaus versorgen zu können, nutzt das Krankenhaus dann teilweise die Möglichkeit, eine Arbeitsquarantäne beim Gesundheitsamt zu beantragen. Steigende Corona-Infektionen: Niedersachsen warnt vor verschärfter Lage in Krankenhäusern Niedersachsen stoppt Impfung mit Astrazeneca Kostenlose Schnelltests: So lief der Start im Testzentrum in Bad Nenndorf Wie Kreissprecherin Anja Gewald auf Anfrage bestätigt, wurde der erste Antrag auf eine Arbeitsquarantäne vom Krankenhaus am 12. März gestellt und direkt bewilligt. Sie gelten jeweils 14 Tage ab dem letzten Kontakt zur infizierten Person. Wie Kreissprecherin Gewald betont, müssen die jeweiligen Mitarbeitenden dieser Ausnahmeregelung zustimmen. Diese Zustimmungen seien erfolgt. Sie werden täglich getestet und im Falle eines positiven Tests in häusliche Quarantäne geschickt. Für die Patienten der betroffenen Station gilt derzeit ein Besuchsverbot, betont Schwarz. Neue Patienten werden dort nicht aufgenommen, solange die Infektion grassiert. Von Jakob Gokl