Digitalisierung: Fördermittel in Schaumburg komplett verplant

Die Digitalisierung in Schulen ist derzeit großes Thema – auch ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Das unterstrich Schuldezernentin Katharina Augath im Kreis-Schulausschuss: „Zum Glück haben wir uns auch vorher schon um eine gute Ausstattung digitaler Medien in den Einrichtungen gekümmert.“ So sei der Distanzunterricht, auch Homeschooling genannt, gut angelaufen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, sodass Schulen in der Lage waren, angemessen auf die Anforderungen im Rahmen der Corona-Pandemie zu reagieren“, so Augath weiter. Das Projekt „Schule 2030“, das 2017 gestartet ist, sei ein wichtiger Schritt für die zukunftsorientierte Ausstattung der Einrichtungen mit Medien gewesen. 2,4 Millionen Euro investiert: Um die Digitalisierung noch weiter voranschreiten zu lassen, sei viel Geld investiert worden und es werde auch in Zukunft noch jede Menge Geld fließen. In den vergangenen vier Jahren habe der Landkreis rund 2,4 Millionen Euro für die Digitalisierung in den Haushalten gestellt. Hinzu kommen 875.000 Euro für die Personalkosten der Systemadministratoren. „Die finanziellen Maßnahmen verdeutlichen das hohe Engagement des Landkreises als Schulträger im Bereich der Digitalisierung“, meint Augath. Auch die Grundschulen, für die die jeweiligen Gemeinden zuständig sind, sollen von den Systemadministratoren des Landkreises unterstützt werden. Augath betonte, dass auch die Förderprogramme des Bundes voll ausgeschöpft werden. Dem Landkreis stehen im Rahmen des Digitalpakts gut sechs Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel seien bereits komplett verplant. „Sie fließen vor allem in die Infrastruktur der Schulen – wie Server, WLAN-Netze und Präsentationstechnik. Darüber hinaus stelle der Bund wegen Corona noch zusätzliche Gelder zur Verfügung. Diese sollen für die Ausstattung von Schülern mit digitalen Endgeräten auf Verleihbasis verwendet werden. BBS Stadthagen führt iPad-Klassen ein Digitalisierung: WBG-Schüler werden mit Endgerät ausgestattet Digitalpakt: Bekommen Bückeburger Schulen 33.000 Euro für Tablets und Co? Digitalpakt: Förderung für Samtgemeinde Sachsenhagen - Schulen sollen digital kommunizieren Der Landkreis kann auf rund 700.000 Euro zurückgreifen (siehe Kasten) und sieht vor, 1680 iPads sowie notwendige Sende- und Präsenztechnik damit anzuschaffen. Fraglich sei allerdings, wann die Geräte lieferbar werden. Schließlich müssten derzeit viele Schulen in ganz Deutschland ausgestattet werden. Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass die Vergabe der Endgeräte nach den Herbstferien möglich sein könnte – allerdings nur bei einem optimalen Verlauf. Die pädagogische Ausgestaltung der Schulen in das digitale Zeitalter sei letztendlich Aufgabe der Leitungen. Nichts verschenken: Die CDU erklärte im Ausschuss, dass es ihr sehr wichtig sei, dass wirklich alle Förderbeträge in Anspruch genommen werden und nichts verschenkt werde „und das Geld auch tatsächlich für die Digitalisierung eingesetzt wird“, sagte Heiko Tadge. Auch der Breitbandausbau ist der Verwaltung zufolge auf dem Weg: Alle Anträge seien gestellt. Die Anschlüsse sollen bis Ende dieses Jahres hergestellt werden. Wenn die interne Anbindung erfolgt sei, könne im nächsten Frühjahr mit der Inbetriebnahme gerechnet werden. Von den 16 Schulen im Landkreis verfügen bereits neun über ein komplettes WLAN-Netz. Teilnetze stehen weiteren fünf Schulen zur Verfügung, die sollen bis Ende dieses Jahres komplettiert werden. Von Jennifer Minke-Beil